Luftballons, Luftschlagen, lachende Kinder – ein bisschen sah der Trubel, der am Samstag auf dem Öflinger Schulhof herrschte aus, wie ein ausgelassenes Hoffest. Angesichts der Fröhlichkeit in den Kinderaugen war es das einerseits auch.
Andererseits ging es um ein ernstes Thema bei einem ziemlich coolen Anlass: Die Kinder waren an diesem Tag die Hauptdarsteller in dem Musikvideo zu „Wir sind mehr“, dem aktuellen Song der Familienband Die Rollenden Steinchen, die sich in der Region mittlerweile einen Namen erspielt hat. „Wir sind mehr“ ist ein klares Statement gegen Mobbing und jede Form von Ausgrenzung, das die Musiker mit geballter Stimmkraft in die Welt hinaus singen möchte.

„Unser ursprüngliches Ziel war es, das Lied mit einem großen Kinderchor aufzunehmen, Corona-bedingt ging das nicht“, erklärt Heiko Trefzger, der Frontmann der Rollenden Steinchen. Über die Plattform „Hör mal Rhein“ und die Hochrheinkommission entstand dann die Idee, den Song im Rahmen eines Aktionstages gegen Mobbing nochmals neu aufzunehmen. Und so bekamen die Rollenden Steinchen nicht nur die gewünschte gesangliche Unterstützung, sondern auch gleich die Gelegenheit, das passende Musikvideo zu produzieren. „Die Gesangsaufnahmen haben wir drinnen gemacht.

Glücklicherweise wurde aus einem angekündigten Regentag ein Sonnentag, sodass wir die Filmaufnahmen draußen machen konnten“, freut sich Trefzger. Für ihn und seine Musikkollegen war es besonders beeindruckend zu sehen, wie die Kinder selbst ihre Kreativität in das Projekt eingebracht haben: „Man kann Sachen gut planen und manchmal laufen sie doch besser ab als man es machen wollte.“ Denn der gemeinsame Tag war auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema von „Wir sind mehr“.

Mobbing und Ausgrenzung gehören immer noch zu den unglücklichen Seiten des Heranwachsens. Wie man sich dagegen wehren kann, wie man Mobbing erkennt und wie man Betroffenen helfen kann – alles das haben die Kinder in Gruppenarbeiten neben dem Dreh mit ausgebildeten Pädagogen besprochen. „Es war insgesamt ein Tag, von dem wir alle sehr viel mitnehmen“, resümiert Trefzger. Für ihn geht es in den Sommerferien nun an die Produktion des Videos, das im Herbst auf der Plattform „Hör mal Rhein“ zu sehen sein wird.