Ein Ort für entspannte Stunden mitten im Wald ist das Waldshuter Wildgehege. Damit dies so bleibt und die Tiere sich dort wohl fühlen, ist angemessenes Verhalten aller Besucher nötig.

Der Trägerverein des Wildgeheges beklagt, dass immer wieder einzelne die nötige Rücksichtnahme auf andere Besucher und die Tiere vermissen lassen. Besonders über Pfingsten gab es wieder unliebsame Vorkommnisse.

Müll und laute Musik stören Tiere

Wildgehege-Mitarbeiter Hubert Rossa erzählt von mutwillig verschmutzten Toiletten, extrem lauter Musik bei Feiern in der Festhütte ohne Rücksicht auf die Tiere und von Müll auf dem Grillplatz.

Diesen Verpackungsmüll haben Besucher an Pfingsten im Wildgehege zurückgelassen.
Diesen Verpackungsmüll haben Besucher an Pfingsten im Wildgehege zurückgelassen. | Bild: Hubert Rossa

„Frech und aggressiv“

Besonders Großgruppen würden dort immer wieder ihre Spuren hinterlassen. „Und wenn man dann was sagt, werden sie aggressiv, frech und zeigen keine Einsicht“, erzählt Hubert Rossa.

Das Wildgehege habe grundsätzlich immer wieder Probleme mit unangemessenem Verhalten. Ein Schild weist zum Beispiel darauf hin, dass abgesehen von Mietern der Festhütte, das Wildgehege bei Dämmerung zu verlassen ist und es nachts verboten ist, es zu betreten. Überwachungskameras zeigen, dass sich nicht alle daran halten.

Das will der Verein gegen Ruhestörer tun

Der Wildgehegeverein will verstärkt gegen mutwilliges, rücksichtsloses oder auch gedankenloses Verhalten vorgehen, weil es auf Kosten der Tiere und des entspannten Miteinanders geht sowie Mehrarbeit, Ärger und Frust für die Wildgehege-Mitarbeiter bedeutet.

Vorsitzender Werner Jockers: „Wir leisten täglich ehrenamtliche Arbeit für die Allgemeinheit und erwarten und verlangen deshalb ein gewisses Verantwortungsgefühl aller Besucher sowohl den Tieren wie dem Inventar gegenüber.“

Klaus Reuther (von links, stellvertretender Vorsitzender Wildgehegeverein), Werner Jockers (Vorsitzender) und Hubert Rossa wollen ...
Klaus Reuther (von links, stellvertretender Vorsitzender Wildgehegeverein), Werner Jockers (Vorsitzender) und Hubert Rossa wollen unangemessenes Verhalten von Besuchern wie über Pfingsten, nicht länger hinnehmen. | Bild: Ursula Freudig

Besucher, die sich mit den Worten von Hubert Rossa, nicht zu benehmen wissen, müssen zukünftig mit Gegenmaßnahmen rechnen. Der Wildgehegeverein will verstärkt von seinem Hausrecht Gebrauch machen und Besucher gegebenenfalls vom Gelände verweisen oder ihnen das Betreten untersagen. Auch Anzeigen sollen verstärkt in Betracht gezogen werden.

Damit die Tiere des Wildgeheges sich so entspannt zeigen, braucht es Rücksichtnahme der Besucher.
Damit die Tiere des Wildgeheges sich so entspannt zeigen, braucht es Rücksichtnahme der Besucher. | Bild: Ursula Freudig

Erste Konsequenzen gibt es bereits: Die Toilette ist abends bei Feiern in der Festhütte nicht mehr frei zugänglich, der Schlüssel muss bei den Mietern geholt werden.

Neuigkeiten aus dem Wildgehege

Der Wildgehegeverein will mit Unterstützung der Besucher und für die Besucher das Wildgehege als einen Ort der Erholung und Begegnung mit einheimischen Tieren weiter voran bringen. So wird derzeit das obere Wildschweingehege renaturiert. Nächstes Jahr soll dort dann eine neue Wildart einziehen.

Der Verein ist auch dabei, offene, organisatorische Fragen, die derzeit zu eingeschränkten Öffnungszeiten des Kiosks führen, zu klären.

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