Waldshut – Eine kleine Schar von Zuhörern durfte am Samstag im Klavierhaus Hochrhein in Waldshut erneut ein eindrucksvolles Konzert erleben. Unter der Reihe „Klavierabende in Birkendorf und Waldshut“ spielten die Brüder Ruslan und Timur Gasratov auf einem Konzertflügel Serenaden, Tänze und Ouvertüren. Sie brachten Werke von Bach, Mozart, Schubert, Borodin, Skoryk und Rossini zur Aufführung.

Zunächst spielten sie aus der Orchestersuite Nr. 2 von Johann Sebastian Bach ein Menuett in mäßigem Tripeltakt-Tempo und eine Badinerie, ein tanzartiges Charakterstück in schnellem Zweiertakt. Dann brachte die „Kleine Nachtmusik“ von Mozart den nahe am Flügel sitzenden intimen Zuhörerkreis zum Schwärmen. Es war einfach bewundernswert, wie die hoch konzentriert spielenden Pianisten die romantische Komposition zur Aufführung brachten. Und schließlich rundete die vierhändige Fantasie in f-Moll von Franz Schubert den ersten Konzertteil ab. In einer kleinen Gesprächs- und Trinkpause plauderten die Konzertbesucher über das wunderschöne Konzertspiel der beiden Profimusiker, die aus der Ukraine kommen.

Jetzt war die Ouvertüre zur Oper „Die diebische Elster“ von Gioachino Rossini an der Reihe, die mit ihrer dramatischen Spannung und dem leidenschaftlichen Spiel der Konzertpianisten intensiv auf die staunenden Konzertbesucher einwirkte.

Eher träumerisch wirkte danach die ebenso vierhändig intonierte „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg. Temperamentvoll ging es dann mit den „Polowetzer Tänzen“ aus der Oper „Fürst Igor“ von Alexander Borodin in das Finale. Und es war unumgänglich, dass von den beiden sympathischen Musikern eine Zugabe eingefordert wurde. Sie spielten ein ukrainisches Stück für vier Hände, das als klassische Filmmusik komponiert wurde. Diese sechs Kompositionen für vier Hände spielten die Brüder erstmals bei einem Konzert nach ihrer Studienzeit und es markierte damals den Beginn ihrer professionellen Pianisten-Karriere.