Waldshut-Tiengen 16 junge Schreinerinnen und Schreiner aus dem Landkreis Waldshut sind in diesem Jahr zur Gesellenprüfung angetreten. „Die Zahl hat sich in den vergangenen Jahren eingependelt“, so der Obermeister der Schreinerinnung, Lothar Heer. „Allerdings im unteren Niveau“, schränkt er ein.

Bild 1: Schreinertag - Ausstellung der Gesellenstücke: Schreiner zeigen ihr Können

Obwohl die Anzahl der Ausbildungsverträge im Handwerk laut der Handwerkskammer Konstanz insgesamt steigt, ist die Zahl der Auszubildenden der früheren Jahre noch lange nicht erreicht. „Es gab Zeiten, da hatten wir bis zu 100 Auszubildende im Schreinerhandwerk“, so Lothar Heer weiter.

Bild 2: Schreinertag - Ausstellung der Gesellenstücke: Schreiner zeigen ihr Können

Einmal mehr lädt die Bildungsakademie am Sonntag, 27. Juli, ab 10.30 Uhr zum Schreinertag in die Mensa der Akademie in der Waldshuter Friedrichstraße 3 ein. Nicht nur um für das Schreinerhandwerk zu begeistern, sondern auch, um sich ein Bild zu machen, was die angehenden Schreinergesellen nach ihrer dreijährigen Ausbildung bereits zu leisten in der Lage sind. Denn neben dem theoretischen Wissen wird auch das fachliche Können geprüft, weshalb alle diesjährigen Gesellenstücke nach Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse im Rahmen einer Ausstellung zu sehen sind.

Bild 3: Schreinertag - Ausstellung der Gesellenstücke: Schreiner zeigen ihr Können

In diesem Jahr sind es wieder drei weibliche Schreiner, die mit der Gesellenprüfung ihre Ausbildungszeit beenden. „Die Schreinerinnen sind richtig gut“, zeigt sich Heer beeindruckt. Denn mit ihren maßgenauen Arbeiten laufen sie so manchem männlichen Kollegen den Rang ab. Allerdings bleiben die Frauen oft nicht in diesem Beruf, was der Obermeister sehr bedauert.

Bild 4: Schreinertag - Ausstellung der Gesellenstücke: Schreiner zeigen ihr Können

Die Woche vor dem Schreinertag waren alle Gesellinnen und Gesellen noch mit ihren Prüfungsaufgaben beschäftigt. Das Gesellenstück ist bereits fertig und wird von der Prüfungskommission, bestehend aus Lothar Heer als Vorsitzenden sowie Patrick Harter und Nurmi Riegel, begutachtet und benotet. Neben dem Gesellenstück selbst mussten die angehenden Gesellen auch eine Zeichnung sowie ein Modell erstellen, wie das Gesellenstück später aussehen soll. Auch diese Dinge fließen in die Prüfungsnote mit ein. Insgesamt 100 Stunden hatten die Auszubildenden Zeit, die Zeichnung, das Modell und das Gesellenstück teilweise in der Schule und im Ausbildungsbetrieb anzufertigen. Doch damit war die praktische Prüfung noch nicht beendet. Zusätzlich gilt es auch, eine vorgegebene Arbeitsprobe in der Werkstatt der Bildungsakademie zu erstellen. In diesem Jahr handelt es sich um einen Hocker, den die jungen Leute in sieben Stunden fertigen sollten.

Um 10.30 Uhr werden die Gäste in der Kantine der Bildungsakademie mit einem Glas Sekt begrüßt. Der Kreishandwerksmeister Thomas Kaiser sowie der Leiter der Bildungsakademie Christian Herz und der Obermeister Lothar Heer, richten ein paar Worte an die Besucher und die Absolventen. Danach wird die Ausstellung eröffnet.