Turbulente Jahre liegen hinter dem Waldshut-Tiengener Gemeinderat, aber sie sind an vielen stellen durchaus auch von Erfolg gekrönt. Dessen ist sich der Fraktionssprecher der Freien Wähler, Harald Würtenberger, sicher, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung erkärt.

Die drei wichtigsten Themen

Schul- und Kitasanierungen und Neubauten in jeglicher Form, die Altstadtsanierungen, Sanierung der Stadthalle und der Bäder, die Unterstützung der Heimatfeste und Vereinsförderung insgesamt – das seien nach Einschätzung von Würtenberger die wichtigsten Projekte gewesen.

Die größte Herausforderung, die es zu bewältigen gab

„Die größte Herausforderung war mit Sicherheit die Person Philipp Frank“, sagt der Freie Wähler-Fraktionschef. Ihm lastet die Fraktion die Kündigungswelle und schlechte Stimmung innerhalb der Verwaltung ebenso an wie die „oft unsäglichen Sitzungsverläufe, sein Versuch den Gemeinderat auseinanderzudividieren“ oder den Umgang mit leitenden Mitarbeitern und Geschäftsführern von Tochterbetrieben der Stadt.

Unbefriedigendes Ergebnis

Hier verweist Harald Würtenberger vor allem auf das Krankenhaus: „Der Ausstieg aus dem Spital mit ungeheuren Folgekosten für die Stadt zum einen, zum anderen hätten wir den Standort in der Kreishauptstadt nie wegverhandeln lassen dürfen.“

Auch der Umgang der früheren Verwaltungsspitze mit Investoren sei kontraproduktiv gewesen: „Irgendwie müssen sie sich hier in Waldshut-Tiengen als lästige Störenfriede vorgekommen sein“, so Würtenberger. Das habe Projekte behindert und Verzögerungen hervorgerufen. Er gehe davon aus, dass sich das nun schlagartig ändern und eine rege Bautätigkeit mit Großprojekten mit insgesamt mehreren hundert Millionen Euro Investitionen umgesetzt werden.

Der größte Erfolg der Fraktion

Immerzu auf die Defizite des früheren Oberbürgermeisters Philipp Frank hingewiesen zu haben und sich nie in ihrer Haltung beirren lassen zu haben, wertet Würtenberger als größten Erfolg seiner Fraktion. Dass letztlich der ganze Gemeinderat aus Protest aufgestanden sei und eine Stellungnahme verlesen habe, „geht klar aus eine Initiative der Freien Wähler hervor“. Letztlich sei auch die Wahl Martin Gruners zu dessen Nachfolger als Erfolg der Freien Wähler zu sehen, schließlich habe die Vereinigung den Gegenkandidaten tatkräftig unterstützt.

Die größte Niederlage

Dass der Gemeinderat nicht der Empfehlung gefolgt sei, in Gurtweil eine Brücke aus Aluminium über die Schlücht zu bauen, wertet Würtenberger als Niederlage für seine Fraktion. Am langen Ende habe dies zur Folge gehabt, dass noch immer keine Brücke existiere.

Welche Pläne hat die Partei?

Wo die Freien Wähler in Waldshut-Tiengen Handlungsbedarf sehen, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

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