Waldshut-Tiengen – Drei Tage lang war der Tiengener Marktplatz ein Treffpunkt zum Bummeln, Entdecken und Genießen: Der 30. Kunst- und Handwerkermarkt der Aktionsgemeinschaft Tiengen ist bei Spätsommerwetter auf gute Resonanz gestoßen. Hunderte flanierten in den drei Tagen über den Platz, um die Angebote der Handwerker und Kunsthandwerker an über 30 Ständen zu erkunden.
Einige Marktleute kamen aus der Gegend, viele von weiter her. Dekoartikel, Kleidung, Seifen, Kerzen, edle Notizbücher, herbstliche Gestecke, Besen und Bürsten aus Naturborsten, Schmuck, exklusive Puppen und unzähliges mehr war zu finden. Und immer war alles handgemacht und jedes Teil ein Unikat und Ausdruck von Kreativität, Originalität und handwerklichen Fertigkeiten. Vieles konnte gefunden werden, was es in keinem Geschäft gibt. Wie Upcycling-Schmuck von Ulrike Trolldenier. Bei ihr werden etwa Kaffeekapseln zu Schmuckstücken und Schallplatten zu Uhren.

Wie immer konnte man auch Handwerkskunst erleben. Mit dem Hammer formte und bearbeitete der Metallgestalter Stephan Wehrle auf dem Amboss glühendes Eisen und beim Museumsverein Weilheim war „Kurbeln“ angesagt, um, wie anno dazumal, aus Milch Butter herzustellen. An einem anderen Stand wurde die Kunst des Buchbindens gezeigt.

Seiler gehört schon zum Inventar
Fast schon zum Inventar des Kunst- und Handwerkermarkts gehört Seiler Adelbert Mayer. Viele Kinder hatten wieder Spaß daran, sich ihr eigenes Seil zu drehen. Dieses Jahr waren erstmals Lebensmittelhersteller unter den Marktleuten, wie die Brennerei Wuchner und der Lederhof Hasel mit Schinken und Wurst. Auch sonst war kulinarisch einiges geboten von Dinkel-Fladen aus dem Steinofen bis hin zu Burgern, türkischen Spezialitäten und den schon legendären Kuchen des Frauenvereins Tiengen.

Musik begleitete und umrahmte das Markttreiben. Unter anderem spielten die Original Storchenturm Musikanten und der Blümli Verein Horheim unterhielt gesanglich. Die Aktionsgemeinschaft Tiengen mit den Hauptorganisatoren Nikola Kögel und Sven Meier verfolgen für den Markt eine klare Richtlinie: „Diejenigen, welche die Produkte machen, stehen immer auch hinter den Ständen.“