Sechs Parteien und Verbände werben am 9. Juni um das Vertrauen der Wähler, wenn es um die Neubesetzung der Gemeinderatssitze geht. Sie schicken insgesamt 149 Kandidaten ins Rennen. Zudem werden auch die Ortschaftsratsgremien neu besetzt. Aber wie sind die Listen eigentlich besetzt? Wie hoch ist der Frauen und Männer-Anteil? Welcher Ortsteil ist bei den Gemeinderatskandidaten am stärksten vertreten? Wir haben Antworten auf alle Fragen.

1. Es gibt mehr Kandidaten als 2019

Tatsächlich ist die Auswahl für die Wähler von Waldshut-Tiengen größer geworden. 2019 hatten die Wähler bei der Besetzung der 26 Gemeinderatssitze die Wahl aus 111 Kandidaten, davon 31 Frauen (Anteil: 28 Prozent). Insgesamt traten fünf Parteien und Verbände an. Dieses Mal sind es 38 Kandidaten mehr. Neben den bereits im Gremium vertretenen CDU, Grüne, Freie Wähler, SPD und FDP tritt mit der Neutralen Liste eine neue Gruppierung an.

2. Der Frauenanteil liegt bei 36,2 Prozent

Von den 149 Kandidaten sind 95 Männer und 54 Frauen. Der Frauenanteil liegt damit bei 36,2 Prozent. Die höchte Frauenquote weist dabei die Liste der Grünen mit 59 Prozent auf. Von 22 Kandidaten sind 13 Frauen. Bei der Neutralen Liste liegt der Frauenanteil bei 50 Prozent (13 von 26 Kandidaten). Bei der FDP sind von 23 Kandidaten neun Frauen, bei der CDU und SPD sind je sieben der 26 Kandidaten Frauen. Am niedrigsten ist die Frauenquote bei den Freien Wählern mit 19,2 Prozent (fünf von 26 Kandidaten).

3. Der älteste und der jüngsten Bewerber haben 62 Jahre Altersunterschied

Erstmals dürfen Kandidaten ab 16 Jahren bei der Kommunalwahl antreten. Die jüngste Kandidatin im Bewerberfeld ist Julia Olinger (Jahrgang 2006) von der Neutralen Liste. Der älteste Bewerber um ein Gemeinderatsmandat ist Dieter Gerstner (Jahrgang 1944, FDP).

4. Der durchschnittliche Kandidat ist 50 Jahre alt

Der durchschnittliche Kandidat ist etwa 50 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Kandidaten ist bei den Listen von CDU und Neutraler Liste mit 46 Jahren am niedrigsten, bei der SPD mit 55 Jahren am höchsten. Die größte Altersdifferenz zwischen ältestem und jüngstem Kandidat hat die FDP vorzuweisen. Diese liegt bei 61 Jahren. Bei den Freien Wählern umfasst die Altersdifferenz lediglich 34 Jahre.

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5. Jeder Ortsteil ist auf den Listen vertreten

Jeder Ortsteil der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen ist im Kandidatenfeld vertreten. Fast die Hälfte aller Gemeinderatskandidaten (74) lebt in Waldshut. 35 stammen aus Tiengen. Jeweils ein Kandidat lebt in Aichen-Gutenberg und in Detzeln.

6. Gurtweil wählt die meisten Ortschaftsräte

Für die Wähler in den Ortsteilen gibt es zehn Ortschaftsräte zu besetzen. Der mitgliederstärkste ist in Gurtweil mit zehn Sitzen, alle anderen Ortschaftsräte haben jeweils sechs Mitglieder. Fünf Ortsteile (Eschbach, Gurtweil, Indlekofen, Oberalpfen und Schmitzingen) haben hierfür Kandidatenlisten aufgestellt. In den anderen Ortsteilen erhalten die Wähler leere Listen, auf denen sie Namen eintragen können.

7. In Eschbach stehen die meisten Frauen auf der Liste – drei

Am ausgewogensten ist das Kandidatenfeld in Eschbach. Hier bewerben sich acht Kandidaten, darunter drei Frauen. In Gurtweil gibt es unter elf Kandidaten zwei Frauen. Indlekofen (sieben Kandidaten), Oberalpfen (sechs) und Schmitzingen (neun) schicken jeweils eine weibliche Bewerberin ins Rennen. Übrigens: Auch der durchschnittliche Kandidat auf den Ortschaftsratslisten ist gut 50 Jahre alt.

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