Rastplätze, Parkplätze und die Umgebung von Parkbänken, die eigentlich zum Verweilen einladen, sind überhäuft mit Zigarettenkippen. In Deutschland werden jährlich circa 74,5 Millionen Zigaretten geraucht, viele der Kippen landen einfach auf dem Boden. Die Initiative Plastikfrei in Küssaberg will das in ihrer Gemeinde ändern und hat das Projekt „Kippenfrei in Küssaberg“ ins Leben gerufen.
„Während unserer Dorfputzaktionen und der Teilnahme an den Rhine Cleanup-Days haben wir regelmäßig mehrere Hundert Kippen gesammelt“, erzählt Mitglied Frederike Magjar. „Das ist erschreckend, nicht nur weil Zigarettenstummel die Gemeinde optisch verschandeln und Tiere sie oftmals mit Nahrung verwechseln und dabei elendig verenden, sondern auch weil sie pures Gift für die Natur sind.“ Leider wüssten die Wenigsten, dass schon eine Kippe durch die vielen beinhalteten Giftstoffe rund 40 Liter Grundwasser verseuche.
Darum geht es beim Nachhaltigkeitswettbewerb
Das Projekt „Kippenfrei in Küssaberg“ soll das Problem auf eine originelle und humorvolle Art bekämpfen. Fünf sogenannte Ballot Bins (Kippendiener) möchte die Initiative in Küssaberg aufstellen und bewirbt sich mit dem Projekt beim Nachhaltigkeitswettbewerb von Sparkasse Hochrhein und SÜDKURIER Medienhaus. Rund 400 Euro kostet ein Ballot Bin. Dabei handelt es sich um eine Art überdimensionalen Aschenbecher, der mit Humor auffordert, mit der Kippe über allgemeine Fragen abzustimmen.
„Wir wollen mit den Ballot Bins nicht belehren, sondern animieren, die Kippen bewusst zu entsorgen.“ Inspiriert wurde die Initiative durch den evangelischen Waldkindergarten in Küssaberg, der bereits sehr positive Erfahrungen mit einer selbstgebastelten Variante machen konnte. „Wenn Kinder das so erfolgreich hinbekommen, dann haben wir keine Ausreden mehr“, ist die Ansicht der Initiative.