Die überraschende Vollsperrung der Schlüchtbrücke in der Pater-Jordan-Straße war Hauptthema während der jüngsten Sitzung des Gurtweiler Ortschaftsrates. Ortsvorsteher Claudio Helling schilderte den Ratsmitgliedern und den sechs anwesenden Bürgern den Eilentscheid, der aufgrund einer Einschätzung eines Prüfstatikers durch den Baubetriebshof umgesetzt wurde.
Weder Fußgänger noch Radfahrer können den Schulweg nach Tiengen und die wichtige Verbindung zwischen Ortskern und östlicher Siedlung für eine ungewisse Zeit nicht mehr benutzen. Schüler und Bewohner sind ab sofort gezwungen, die etwa 500 Meter nördlich gelegene neue Rohrbrücke zu benutzen. Allerdings müssen für diese Umfahrung noch einige Sicherheitsvorkehrungen entlang der Schlüchttalstraße (zum Beispiel Tempo 30 und/oder Radwegmarkierungen) und eine befestigte Wegführung übers SVG-Vereinsgelände getroffen werden. Das Ratsgremium bewertete die Entscheidung sehr kritisch und sieht die Sperrung lediglich als Notlösung.
Ortschaftsrat überrascht
Ein Ortschaftsrat zeigte sich „erstaunt darüber, dass Knall auf Fall“ die Brücke gesperrt wurde, obwohl 2008 nach der Sperrung für den Autoverkehr gesagt wurde, dass die Brücke für Fußgänger noch lange halten würde. Die Anforderung eines Gutachtens, beziehungsweise Zweitgutachtens brachte ein anderes Ratsmitglied ins Gespräch. Der Ortsvorsteher teilte mit, dass er bereits Kontakt mit dem Technischen Hilfswerk aufgenommen habe, um eventuell eine Notbrücke einrichten zu können, denn, so Helling, „diese Verbindung ist zwingend notwendig.“ Außerdem werde in Abstimmung mit der Stadtverwaltung das weitere Vorgehen vorbereitet und im Gemeinderat zeitnah zur Sprache gebracht werden.
Neuer Narrenverein im Blick
Mit Blick auf die zurückliegenden Fasnachtstage meinte der Ortsvorsteher, dass „alles ganz gut gelaufen“ sei. In diesem Zusammenhang gaben Andrea Kromer und Sandra Scheuble bekannt, dass sie dabei seien, einen Narrenverein zu gründen. Allerdings fehlt es noch an Gründungsmitgliedern, dennoch will die Ortschaftsverwaltung die Initiative bestmöglich unterstützen. Mit der frustrierenden Feststellung, dass an verschiedenen Stellen im Dorf immer mal wieder ganze Packen einer Werbezeitung wild entsorgt werden, endete die recht kurzweilige Ratssitzung in Gurtweil.