Todtmoos – Der Rück- und Ausblick auf die wichtigsten Themen im Todtmooser Gemeinderat und Informationen zur Kommunalwahl im nächsten Jahr haben die Schwerpunkte bei der Hauptversammlung des CDU-Gemeindeverbands Todtmoos gebildet. Fraktionssprecher Christian Zumkeller kündigte überraschend an, dass die CDU und die Freien Wähler bei der Wahl am 9. Juni nicht mit eigenen Kandidatenlisten antreten werden. Es soll eine „nichtmitgliedschaftlich organisierte Wählervereinigung“ geben. Die Kandidaten beider Fraktionen sind in einer „Bürgerliste Todtmoos“ aufgeführt. „Die Bürgerliste Todtmoos ist kein Zusammenschluss von CDU und Freien Wählern, sondern eine offene, parteiunabhängige Liste“, erklärte Zumkeller. Die potenziellen Kandidaten von CDU und Freien Wählern befürworten und unterstützen dieses Vorhaben, sagte er.
Als Beweggründe für die Entscheidung nannte er die jahrelange, gute Zusammenarbeit im Gemeinderat: „Mit der gemeinsamen Kandidatensuche für die letzte Bürgermeisterwahl hat diese sehr gute Zusammenarbeit einen Höhepunkt erreicht.“ Diese Geschichte wolle man weiterschreiben, sagte er. Kassierer Roland Matt vertrat eine andere Meinung: „Die gemeinsame Liste finde ich persönlich nicht so gut. Die Kandidatensuche wird dadurch nicht einfacher sein.“ Zumkeller fragte, ob es bei Abstimmungen einen Fraktionszwang brauche. „Wir haben in den letzten Jahren Fraktionsspielchen zur Seite gelegt“, sagte er. Die Vorsitzende Bettina Schmitz sagte: „Es gibt immer verschiedene Meinungen. Wir sind in einer Demokratie. Es geht darum, den Ort liebens- und lebenswert zu erhalten.“ Ihr Stellvertreter Winfried Maier sagte: „Ich bin kein Freund der Einheitsliste; bei Gruppierungen entsteht Kreativität. Aber die Zeiten haben sich geändert.“ Engelbert Strittmatter führte das Beispiel aus Häusern an und sprach von positiven Erfahrungen in Bezug auf eine gemeinsame Liste.
Christian Zumkeller sprach in seinem Bericht aus dem Gemeinderat die Entwicklung des Tourismus‘ mit dem Ausstieg aus dem Vertrag mit der Hochschwarzwald Tourismus GmbH und den finalen Ausbau des Breitbandnetzes an. In Bezug auf die Neuausrichtung des Tourismus‘ sagte Bürgermeister Marcel Schneider: „Die Gemeinde befindet sich in einem zentralen Umbruch. Ich bitte darum, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.“ Nicht nur mit Blick auf die geringe Zahl an Mitgliedern bei der Versammlung sprach Bettina Schmitz von einem schwierigen Engagement. Die Vorsitzende sagte abschließend: „Wir haben wichtige Themen vor uns und brauchen jede Frau und jeden Mann.“