Jörg Oehler

Die Josefs-Kapelle in Todtmoos-Strick ist wohl die schönste und älteste im Todtmooser Kapellenkranz. 1828 wurde sie von einigen Stricker Bürgern gebaut. Ihre Namen sind urkundlich erhalten: Josef und Mathä Köpfer, Johann und Mathä Schmidt, Raimund Maier, Baptist Keller und Peter Wasmer. Was mag diese Stricker Männer bewogen haben, auf diesem schönen Fleck eine Kapelle zu bauen? Es wird angenommen, dass die Stricker aus Dankbarkeit für eine Rückkehr aus den napolionischen Kriegen diese Josefs-Kapelle errichteten.

Vor zehn Jahren erhielt die Stricker Kapelle bereits ein vollkommen neues Schindeldach. Unter der Federführung der Zimmerei Matthias Mutter wurde vor zehn Jahren dieses Eindecken des Dachs hauptsächlich von freiwilligen Helfern bewältigt. Der Außenputz der Stricker Kapelle war nun ebenfalls äußerst renovierungsbedürftig, da er teilweise starke Risse und Abblätterungen sowie Vermoosungen aufwies. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 4. Juli dieses Jahres hatte das Gremium einstimmig den Auftrag der Renovierung des Außenputzes an die Fachfirma Gipser Nier aus Dachsberg mit einem Angebotspreis von 5366,90 Euro vergeben.

Nach der Reinigung und der Entfernung der losen Teile wurde nun zunächst ein Haftgrund angebracht, um im Anschluss das Gewebe aufzuspachteln. Nach einem weiteren Haftgrund wurde dann der eigentliche Putz aufgebracht und zum Abschluss zweimal gestrichen. Diese Arbeiten an der Josefs-Kapelle wurden am gestrigen Freitag von der Fachfirma Nier zur Vollendung gebracht. Die Stricker Kapelle grüßt nun wieder mit ihren hellweißen AUßenwänden, dem grauen Schindeldach und dem schlanken Turm hinunter ins Tal. Nun soll noch durch den Bauhof die Drainage um das Kapellele herum erneuert werden.