Der Startschuss für den Glasfaser-Ausbau des Todtmooser Ortsnetzes fällt am 9. September. Bis zum 31. Juli 2022 sollen dann alle Haushalte angeschlossen sein, die einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet haben. (Bauabschnitte siehe Infokasten). Bei einer Infoveranstaltung der Interkommunalen Zusammenarbeit Dachsberg (IKZ) und der ausführenden Fachfirma starkenergies in der Wehratalhalle wurde die Breitbanderschließung detailliert erläutert und Fragen der anwesenden Bürger beantwortet.

In ihrer Begrüßung der etwa 80 Einwohner sprach Bürgermeisterin Janette Fuchs von einer gewissen Brisanz vor dem Start: „Es brennt unter den Nägeln“, so Fuchs. Zunächst stellte sich die ausführende Firma vor. Domenico Arslan von Starkenergies erläuterte den technischen Ablauf der Verkabelung vom Ortsnetz der Gemeinde bis in das Haus und erklärte die Breitbandtechnik mit den verschiedenen Verfahren. Zu 90 Prozent wird eine so genannte Kabelfräse genutzt.
200 Meter Kabel werden verlegt
Die Firma ist ab September mit einer Kolonne vor Ort. Pro Tag werden nach Arslans Aussage etwa 200 Meter Kabel verlegt. Der entstehende Graben wird dann unverzüglich wieder asphaltiert. Domenico Arslan empfahl, die Hausanschlüsse ebenfalls von der ausführenden Firma fachmännisch verlegen zu lassen, anstatt selbst zu graben und das Leerrohr zu verlegen. Mit einer Erdrakete oder einem Pitbohrer sei dies ohne großen Aufwand und ohne Flurschaden möglich, so der Fachmann. Zudem würden vier Jahre Garantie gewährt. Ein entsprechendes Angebot wird für jeden Hausanschluss auf Wunsch erstellt. Formulare für ein Angebot werden in den nächsten Tagen an die Hauseigentümer versendet.
Anfallende Kosten stehen noch nicht fest
Auf Nachfrage aus der Bürgerschaft über die anfallenden Kosten wurden noch keine konkreten Angaben gemacht. Die Preisgestaltung mit der IKZ werde derzeit besprochen, hieß es aus der Fachrunde. Lars Gutmann vom gleichnamigen Ingenieurbüro erklärte auf Anfrage, dass zusätzliche Anschlüsse in Wohnblocks möglich seien, so lange die Kapazität des Kabelstranges nicht ausgeschöpft sei. Bei den derzeit laufenden Straßenbauarbeiten würden die Leerrohre für das Ortsnetz bereits mit verlegt, so Kämmerer Uwe Bonow. Lars Gutmann erklärte, dass eine Teilinbetriebsetzung je nach Bauverlauf möglich sei. Der Backbone des Landkreises werde über Menzenschwand und Bernau nach Todtmoos geführt. Die Firma Stiegeler aus Schönau als Betreiber des Netzes wird zu gegebener Zeit entsprechende Angebote machen. Jeder Anschlussnehmer erhalte in den nächsten Tagen Infopost vom Rathaus, so die Bürgermeisterin. Bei Problemen bestehe jederzeit die Möglichkeit, Hilfe von der Gemeinde zu erhalten, so die Rathauschefin. Janette Fuchs abschließend: „Es geht voran; ich freue mich, wenn die ersten Bagger rollen.“
Die Bauabschnitte
Die einzelnen Bauabschnitte für das Ortsnetz Todtmoos wurden wie folgt festgelegt. Begonnen wird in Au und Berghütte. Danach folgen die Ortsteile Glashütte und Schwarzenbach. Als nächstes werden Hintertodtmoos, Höfle, Prestenberg und Rütte erschlossen. Der vierte Bauabschnitt beginnt in Strick, Weg und Lehen. Zuletzt wird das Breitband im Hauptort Vordertodtmoos verlegt. Nach Angaben von Bürgermeisterin Janette Fuchs sind bis dato 500 Verträge mit Hauseigentümern abgeschlossen worden.