Todtmoos (oej) Brot ist ein Grundnahrungsmittel und deshalb in vielen Traditionen verankert. In Erinnerung an die Heilige Agatha, eine schöne sizilianische Christin im dritten Jahrhundert, gibt es alljährlich am 5. Februar das Agathabrot. Auch in Todtmoos wird dieser alte Brauch bis heute noch gepflegt.
Die heilige Agatha starb den grausamen Märtyrertod, da sie das Werben des heidnischen Statthalters beharrlich abwies. Um sie zu quälen, wurden ihr bei der Folter beide Brüste abgeschnitten. Es wird berichtet, dass die Einwohner von Catania den Lavastrom des ausgebrochenen Ätna mit einem Schleier von dem Grab Agathas aufhalten konnten. Aus diesem Grund ist Agatha die Schutzheilige bei Bränden und gilt auch als Patronin der Feuerwehr. Zudem ist sie Schutzheilige bei Brustleiden, Fieber, Hungersnot, Unwetter, Viehseuchen, Erdbeben und allgemein bei Unglück.
Ihr zu Ehren wird von Gläubigen in vielen Gegenden Deutschlands am 5. Februar Agatha-Brot in die Kirche gebracht oder der Pfarrer kommt auch schon am Morgen direkt in die Bäckerei und segnet dort das ofenfrische Brot. Vor dem Agathabrot-Tag kam Pater Roman nun ins Café Zimmermann in Todtmoos, um 70 frische Laibe Brot im Beisein von Chefin Monika Matt zu weihen. Der geweihte Kanten des Brotes wird als Tradition in vielen Familien in der Brotkiste über das ganze Jahr hinweg aufbewahrt, um eine Hungersnot zu vermeiden.