Wutach Bürgermeister Alexander Pfliegensdörfer hat sich überrascht von den Aussagen gezeigt, die die Gemeinderäte Franziska Stritt und Frank Grieshaber (beide Unabhängige Wählervereinigung Wutach, UWW) jüngst gegenüber dieser Zeitung gemacht haben. Pfliegensdörfer widerspricht der Darstellung der beiben Gemeinderäte, das Gremium sei nicht über die Neuregelung der Bürgerfragestunde informiert gewesen. Er habe alle Räte vorab davon in Kenntnis gesetzt. Das hat Alexander Pfliegensdörfer der Redaktion dieser Zeitung am Donnerstag mitgeteilt.
Der Bürgermeister bezog sich auf den Beitrag in dieser Zeitung „Bürgerfragestunde bleibt in der Diskussion“ vom Freitag, 19.¦September, der sich mit der Neuregelung der Fragestunde befasst. Pfliegensdörfer hatte in der öffentlichen Sitzung vom 22.¦Juli dieses Jahres verkündet, dass die Frageviertelstunde künftig nur noch in jeder dritten Sitzung abgehalten werde. Von der Redaktion jetzt dazu befragt, hatten Franziska Stritt und Frank Grieshaber angegeben, von dieser Ankündigung überrascht gewesen zu sein. Beide hatten übereinstimmend erklärt, dass die künftige Ausgestaltung der Fragestunde lediglich in einer informellen Runde angesprochen worden sei. Eine Vereinbarung oder einen Beschluss habe es dazu nicht gegeben.
Das bestätigte Bürgermeister Pfliegensdörfer. Die informelle Runde mit den stellvertretenden Bürgermeistern und den Fraktionsvorsitzenden, in der das Gespräch stattfand, sei gar nicht legitimiert, Entscheidungen zu treffen, erklärte er. Was den Bürgermeister verwunderte, war nach seinen Angaben, dass sich die Gemeinderäte gegenüber dieser Zeitung so überrascht von der Neuregelung zeigten. Er habe alle Gemeinderäte über das Gespräch der kleinen Runde tags darauf, am 11.¦Juli, per E-Mail informiert, sagte der Bürgermeister Pfliegensdörfer dieser Zeitung, neben den Teilnehmern auch die Ratsmitglieder, die nicht dabei waren.
Einen Screenshot dieser E-Mail hat Pfliegensdörfer der Zeitung vorgelegt. Darin heißt es: „Gestern kam unter anderem die Idee auf, die GR-Bürgerfrageviertelstunde quartalsmäßig anzubieten (...) Weiter soll es monatliche Bürgersprechstunden mit dem Bürgermeister und einem Gemeinderat geben. Die monatlichen Fragestunden entfallen dagegen. Dies soll ab September umgesetzt werden.“ Die Gemeinderäte seien also sehr wohl über die Änderung informiert gewesen. Keines der Ratsmitglieder habe, jedoch auf seine E-Mail reagiert, sagte Pfliegensdörfer.