„Wir wollen für Eltern und Kinder einen offenen Treff schaffen, zu dem sich einfach jeder willkommen fühlen soll ganz egal, ob behindert oder nichtbehindert“, sagt Isabelle Dockweiler, Leitung der ambulanten Familienhilfe im St. Josefshaus Herten. Im Haus Elisabeth am St. Josefshaus wurde nun in Kooperation mit dem Familienzentrum Rheinfelden ein solches Treffen ins Leben gerufen. Vorläufig zwei Mal pro Monat findet das inklusive Eltern-Kind-Café für große und kleine Menschen statt, die Spaß an Begegnung und Austausch haben.
Hier können sich Eltern über ihre Erfahrungen austauschen oder aber auch mal Hilfe und Rat einholen. Sie sprechen über Ernährung, Kleidung, über das Impfen und viele andere Dinge des Alltags und erhalten wertvolle Tipps. Dabei kann das niedrigschwellige Angebot von den vielfältigen Erfahrungen des Familienzentrums profitieren, schreibt das St. Josefshaus in einer Mitteilung.
Zudem bietet das neue Eltern-Kind-Café auch für Eltern mit einem behinderten Kind den passenden Rahmen. Die Mitarbeiter der inklusiven Familienhilfe des St. Josefshauses helfen dann mit wichtigen Informationen, Angeboten oder auch der nötigen Assistenz im Alltag.
Beim ersten offenen Treff purzelten schon bald Kinder über den mit Matratzen ausgelegten Boden und freuten sich über das Spielzeug. Besonderes Interesse galt den 20 selbst gebastelten Halbliterflaschen in einer Kiste, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt waren. Federn, Holzwäscheklammern, Murmeln und andere spannende Sachen konnten da entdeckt werden. Der Vormittag hat keine feste Struktur, eine Gitarre liegt für ein Begrüßungslied bereit. Die Gastgeberinnen Agnes Deiß und Stephanie Metz hatte auch das Schwungtuch aus dem Schrank geholt, doch diesmal wollten die Kinder lieber fröhliche Rhythmusspiele mit Klatschen und Singen machen.
Christina Geiger von der Hausleitung betont, dass die inklusive Familienhilfe des St. Josefshauses weitere offene Angebote bereithält, bei denen auch gerne Geschwisterkinder mitmachen können. Die anwesenden Mütter lasen interessiert das umfangreiche Programmheft, in dem Museumsbesuche, Konzertbesuche, Übernachtungswochenende, Kinobesuche, Nachschul- oder Ferienbetreuung angeboten werden. „Die Assistenz bei diesen Angeboten kann teilweise mit der Pflegekasse abgerechnet werden“, so Isabelle Dockweiler.
Infos zum offenen Café
Das Frühstück kostet vier Euro pro Vormittag, für die weitere Zukunft sind wöchentliche Treffen jeden Dienstag geplant. Nächste Treffen sind an den Dienstagen, 24. Oktober und 7. November, von 9 bis 12 Uhr. Kontakt: Isabelle Dockweiler, Telefon 07623/47 06 46.