Brigitte Chymo

Die Zufahrt zur Tiefgarage unter dem künftigen Murger Ärztehaus wird doch nicht über die bestehende Tiefgarage des Nachbarhauses erfolgen. Investor Trenova Immobilien musste umplanen. Jetzt verläuft die Zufahrt von Westen und durch den Rathauskeller.

Veränderungen im Rathaus nötig

„Das funktioniert so nicht“, informierte Bürgermeister Adrian Schmidle in der jüngsten Gemeinderatssitzung über die Planänderungen zum Ärztehaus. Vorgesehen war, die Zufahrt der jetzigen Tiefgarage zu nutzen und über eine Verbindung in die Tiefgarage des Ärztehauses zu gelangen. Schmidle führte aus: Die Lösung sei, eine Zufahrt durch den Keller des Rathauses zu legen: „Da, wo jetzt die Tankstelle für E-Fahrzeuge ist, geht es dann rein.“ Dies würde den Verlust von Archivfläche bedeuten, aber es gebe neue Flächen in der Tiefgarage des Ärztehauses. „Das ist die einzige Möglichkeit, um in die Tiefgarage reinzukommen“, so Schmidle.

Eigentümer vereitelt ursprünglichen Plan

Die Gründe für die Verlegung der Tiefgaragenzufahrt nannte Markus Brands, Geschäftsführer des Investors Trenova Immobilien GmbH, auf Anfrage des SÜDKURIER: „Eine einzige Person hat sich verweigert“, verwies Brands auf die Eigentümergemeinschaft Am Rathaus 2, zu der die bestehende Tiefgarage gehört und von deren gemeinsamer Zustimmung letztlich alles abhing. „Da war kein Einvernehmen zu erzielen“, sagte Brands.

Investor zufrieden mit neuer Variante

Der Investor trägt es mit Fassung. Bautechnisch werde die neue Zufahrt zwar aufwendiger, auch geringfügig teurer, aber letztlich: „Das passt so“, favorisiert Brands inzwischen diese Lösung, an die zuvor niemand gedacht hatte: „Wir gingen natürlich den Weg des geringsten Aufwandes.“ Eine Zufahrt von Norden her schied jedenfalls von Anfang an aufgrund des zu starken Gefälles aus.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch zeitlich bedeutet die neue Zufahrtsplanung keine Verzögerung in der Abwicklung. Alles läuft nach Plan. Seit 14 Tagen laufe das Kenntnisvergabeverfahren für den Abriss des Alten Rathauses. Brands geht davon aus, dass das Verfahren in 14 Tagen abgeschlossen ist, sodass das Gebäude noch im Dezember abgerissen werden kann. Derzeit sei die Firma Zimmermann damit beschäftigt, das Gebäude zu entkernen, also für den Abriss vorzubereiten. Anfang Januar ist die Einrichtung der Baustelle vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2020 geplant.