Raum schaffen für innovative Formen des Glaubens, mit denen sich spirituelle Menschen angesprochen fühlen. Dazu ermunterte Dekan Peter Berg bei der Visitation der katholischen Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck. Die Pfarrgemeinderäte treibt immer stärker die Frage um, wie jüngere Menschen für die Grundanliegen der Kirche zu begeistern sind. Äußerst positiv bewertet wurde das Zusammenwachsen der sechs Pfarrgemeinden seit der Neuordnung in 2015.
Lob für Projekte
Die Visitatoren Dekan Peter Berg und Pastoralreferentin Sandra Bergheim aus Bad Säckingen lobten die Lebendigkeit in den von Ehrenamtlichen geprägten Gremien Pfarrgemeinderat, Stiftungsrat und Gemeindeteams. In welch hohem Ausmaß auch direkter Dienst an den Menschen geleistet wird, zeigte sich beispielhaft in der Präsentation der Projekte Mittagstisch für Senioren in Laufenburg und in der Erstkommunionvorbereitung.
Wunsch nach lebendigeren Gottesdiensten
Positiv aufgenommen wurde das Einbinden von Wortgottesfeiern in das Gottesdienstangebot. Nicht nur in der im Frühjahr breit angelegten Umfrageaktion (in der die Arbeit des Pfarrgemeinderats überwiegend positiv bewertet wurde) wurde allerdings auch der Wunsch nach lebendigeren Gottesdiensten geäußert. Dies haben sich auch die Laiengremien zur Aufgabe gemacht.
Kein Patentrezept
Auch nach dem Visitationstag gibt es kein Patentrezept auf die Frage, wie dem Rückgang der Gottesdienstbesucher begegnet werden kann. Und wie Kinder und Jugendliche nach Erstkommunion und Firmung weiterhin für das Zusammenleben im Glauben in den Gemeinden begeistert werden können. Auch wie die Pfarrgemeinden mehr als bisher als einladende Gemeinschaft wahrgenommen werden, in der man sich angenommen und wohlfühlt und man Hilfe in persönlichen Anliegen erfahren kann, gehörte zu den Diskussionsthemen der Visitation.
Dekan Peter Berg machte den Laien Mut, im Vertrauen auf die Botschaft Jesu, den Glauben an künftige Generationen weiterzugeben und nicht an Misserfolgen zu verzagen. Oft gehe die Saat erst später auf. Man lebe in einer Zeit der Herausforderungen und Umbrüche, in der vieles nicht mehr nach gewohnten Traditionen funktioniere.
Chance für Neuorientierung
Dies biete aber auch Chancen zum Aufbruch, zur Neuorientierung als Reaktion auf die veränderten Bedürfnisse der Menschen, ohne den Grundauftrag der kirchlichen Institutionen zu vergessen. „Wir müssen bereit sein für neue Ideen“, so Berg. Auf den Einwand, dass es für alle Angebote Ehrenamtliche brauche, die sie dann auch praktisch umsetzen, machte der Dekan den Gremien und Gruppierungen Mut, auch einmal auf ein traditionelles Angebot zu verzichten, um das vorhandene Potenzial an Ehrenamtlichen nicht zu überfordern.
Einig waren sich alle, dass es keinen Grund gibt, zu verzagen (Dekan Berg sagte: „Es wird immer wieder Menschen geben, die suchen.“) und es auch wichtig sei, sich über das eigene Engagement zu freuen. „Wie sollen wir eine freudige Botschaft vermitteln, wenn wir mit einem frustrierten Gesicht durch die Gegend laufen“, brachte es eine Pfarrgemeinderätin auf den Punkt.
Die Ansprechpartner
Pfarrer der Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck ist Klaus Fietz, Kooperator Hans-Joachim Greulich, Wathek Matti ist Diakon, Sabine Gerteis und Susi Schubert sind Gemeindereferentinnen. Brunhilde Granacher ist Pfarrsekretärinnen für Laufenburg, Hochsal und Luttingen, Beatrix Vogler Pfarrsekretärin für Albbruck und Antoinette Berger Pfarrsekretärin für Birndorf und Unteralpfen.