"Wie schön, dass du eröffnet bist", sangen Mitarbeiter des Familienzentrums Lauchringens (Faz). Der Auftritt des Chors war einer der Programmpunkte bei der offiziellen Feier zur Fertigstellung des dem Faz angegliederten Abenteuerlandes. Nach der noch ausstehenden Gestaltung des Außengeländes wird das Abenteuerland mit Beginn der Sommerferien seinen Betrieb aufnehmen.
Herzstück ist die große Scheune, in der am Eröffnungssonntag bei schönem Sommerwetter reges Leben war. Gut 150 Besucher konnte Andreas Harder begrüßen. Er ist Geschäftsführer des Diakonischen Werks Hochrhein, das Träger des Faz und des Abenteuerlandes ist.

Mut, Teamgeist und Abenteuerlust ermöglichen Projekt
Dekanin Christiane Vogel (evangelischer Kirchenbezirk Hochrhein) hielt den Eröffnungsgottesdienst. Musikalisch unterstützt wurde sie dabei von Kantor Matthias Flierl. Dekanin Vogel nannte das Entstehen des Abenteuerlandes selbst ein Abenteuer, weil Mut, Teamgeist und Abenteuerlust erforderlich gewesen wären. Ein Ort, in dem alle Menschen ihren Platz hätten, sei entstanden.
Das Abenteuerland in Lauchringen ist eine naturnahe, integrative Beschäftigungs- und Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. Wie es entstanden ist, schilderte bei der Eröffnungsfeier der Architekt Franz Michler. Er ist Mitglied des Serviceclubs Rotary, der wie viele andere, Anteil an der Verwirklichung des Abenteuerlandes hat.

Michler hat unentgeltlich geplant und Kontakte zu Firmen und Handwerken geknüpft, die mit Sach- und Materialspenden und Arbeitseinsätzen, beispielsweise um Bodenbeläge zu verlegen, den Bau des Abenteuerlandes unterstützt haben. Leistungen im Wert von rund 200 000 Euro wurden so laut Michel erbracht.
Sachspenden machen Abenteuerland bunt und vielfältig
Durch diese Sachspenden von vielen Seiten, ist das Abenteuerland bunt und vielfältig oder mit dem Worten von Michler, oft ein Sammelsurium. Die Fenster sind verschieden groß, Lampen und Kacheln nicht einheitlich und jeder Raum hat einen anderen Belag. Da im Abenteuerland viel gewerkelt wird, überreichte Michler anstatt des symbolischen Schlüssels, einigen Kindern Hämmer und Helme.

Anerkennung für das integrative Großprojekt in Lauchringen und den Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen Akteure drückten in Grußworten aus: Lauchringens Bürgermeister Thomas Schäuble, Landrat Martin Kistler, die SPD-Bundestagsabgeordnete und Patin des Familienzentrums Hochrhein, Rita Schwarzlühr-Sutter, und der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner, der Pate des Abenteuerlandes ist.

Besonders gewürdigt wurde bei der Eröffnung auch der Einsatz der Faz-Mitarbeiter Ulla Hahn (Leiterin) und Andreas Schempp (Bereichsleiter Schulkin-der/Jugend/Abenteuerland).
Das Abenteuerland
- Standort: Lauchringer Straße 22, nahe Schwimmbad und Berolino. Träger ist das Diakonisches Werk Hochrhein.
- Finanzierung: Die Kosten von rund 500 000 Euro wurden gestemmt von der Gemeinde Lauchringen, Aktion Mensch, Diakonischen Werk, Rotary Club Waldshut-Säckingen, Landkreis Waldshut, Sponsoren und durch ehrenamtliches Engagement, Sach- und Materialspenden hiesiger Firmen und Arbeitseinsätze von Handwerkern.
- Herzstück Scheune: Grundfläche rund 300 Quadratmeter mit zwei Matratzenlagern im Obergeschoss.
- Außenbereich: Naturbühne aus großen Steinquadern, es folgen noch eine kleine Scheune, eine Kinder-Werkstatt, ein Backhaus, eine Feuerstelle und ein großer Garten.