„Der regionale Arbeitsmarkt hält Kurs“, titelt die Agentur für Arbeit Lörrach, zuständig für die Landkreise Waldshut und Lörrach, über dem neuesten Arbeitsmarktbericht. Das sind zunächst einmal gute Nachrichten, aber es gibt auch weniger gute: Einerseits ging die Arbeitslosigkeit zurück, andererseits nicht in dem Maß, wie es zu dieser Jahreszeit zu erwarten wäre, so die Botschaft der Agentur.

So viele Menschen sind ohne Arbeit

4,7 Prozent der Erwerbsfähigen in der Hochrheinregion waren im November arbeitslos. Die Quote stagnierte, obwohl im Vergleich zum Vormonat 36 Menschen weniger arbeitslos gemeldet waren als noch im Oktober. 10.639 (Vormonat: 10.675) waren in den Landkreisen Lörrach und Waldshut ohne Job. Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 23 auf 6632, im Landkreis Waldshut um 13 auf 4007 Menschen ab.

Dabei ist die Arbeitslosenquote im Kreis Waldshut mit 4,2 Prozent besser als die im Kreis Lörrach, wo 5,1 Prozent der Erwerbsfähigen ohne Arbeit sind.

So viele neue Stellenangebote gibt es

2082 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 872 direkt aus der Beschäftigung. Gleichzeitig beendeten 2120 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 709 nahmen eine Beschäftigung auf, heißt es. Die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg wieder leicht. Dem Arbeitgeberservice wurden im November 679 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind sechs mehr als vor einem Monat, 112 mehr als vor einem Jahr. Ein kleiner Wermutstropfen: Der Stellenbestand sank gegenüber dem Oktober um 167 und liegt nun bei 3338.

Bild 1: Fast 11.000 Arbeitslose, doch die Arbeitsagentur verbreitet mit dem Blick in die Zukunft Optimismus
Bild: Kerstan

Die eine Seite: die schwache Wirtschaft

„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist um diese Zeit üblich, das Niveau des Rückgangs allerdings eher schwach“, wird Jenniefer Schmucker, Leiterin der Agentur für Arbeit Lörrach, in der Pressemitteilung zitiert.

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Für sie kein Wunder. Denn die allgemeine Wirtschaftsschwäche, geopolitische Unsicherheiten und Transformation gingen auch am regionalen Arbeitsmarkt nicht spurlos vorbei.

Die andere Seite: das solide Fundament

Die Agenturchefin blicke dennoch zuversichtlich auf die nächsten Monate, schreibt Agentursprecherin Melanie Payer. Schmucker: „Die Wintermonate werden symbolisch gesehen stürmisch. Ich rechne mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit – eine Trendwende ist nicht in Sicht.“ Aber der Arbeitsmarkt sei auf einem soliden Fundament gebaut, damit gut gerüstet für die kommenden Herausforderungen.

Das Risiko arbeitslos zu werden, sei nicht höher als der Durchschnitt in den vergangenen Jahren. Laut Angaben würden 6,6 beschäftigte Menschen von 1000 arbeitslos.

Jenniefer Schmucker, Leiterin der Agentur für Arbeit Lörrach
Jenniefer Schmucker, Leiterin der Agentur für Arbeit Lörrach | Bild: Foto Santos
„Die Wintermonate werden symbolisch gesehen stürmisch.“
Jenniefer Schmucker, Arbeitsagentur Lörrach

Eine gute Ausbildung ist das A und O

Bei der Jobsuche sei derjenige im Vorteil, der gut ausgebildet sei und seine Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Kompetenzen auch halte. Besonders mit Weiterbildungen, die an den Anforderungen der modernen Arbeitswelt ausgerichtet seien. Schmucker: „Wer da Bedarf hat, egal ob arbeitslos oder im Berufsleben stehend, kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Wir finden die passende Lösung.“

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