Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, seit Vertreter des SÜDKURIER gemeinsam mit Vertretern der ForstBW zum ersten Mal das Gelände des heutigen Zeitungswalds besichtigten. Damals glich das Waldstück bei Ühlingen-Birkendorf einer Brache. Schuld an der abgestorbenen Fichten-Monokultur: Der Borkenkäfer im Einklang mit dem Klimawandel.
30.000 neue Bäume auf dieser Brache zu pflanzen, so lautete damals das ambitionierte Ziel des Projekts von SÜDKURIER und ForstBW. Der entscheidende Faktor dabei: die SÜDKURIER-Leser, die das Projekt mit ihrem Einsatz erst ermöglicht haben. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir sind sprachlos, mit welcher Bereitschaft unsere Leser das Projekt Zeitungswald unterstützt haben“, so Markus Baier, Leiter der Lokalredaktion in Waldshut-Tiengen. Und weiter: „Die Brache ist längst keine Brache mehr.“
Gute Nachrichten von der Käferfront
Zwölf SÜDKURIER-Leser nutzten am 19. September die Möglichkeit, vor Ort zu sehen, was aus ihrem Einsatz entstanden ist. Bei schönstem Sonnenschein folgten sie den Erklärungen von Thomas Emmerich, Leiter des Forstbezirks Südschwarzwald. Er erklärte auf gewohnte Weise kurzweilig und mit Anekdoten die Herausforderungen und Aufgaben der ForstBW anhand des Beispiels Zeitungswald.
Auch gute Nachrichten hatte er auch im Gepäck: Der „Käferberg“, wie Emmerich die massive Ausbreitung des Borkenkäfers nannte, sei durch die vergangenen beiden, recht feuchten, Sommer am Absinken. Auf der bepflanzten Fläche des SÜDKURIER-Zeitungswalds habe es eine Ausfallrate von gerade mal unter fünf Prozent gegeben. „Normalerweise gibt es bei vergleichbaren Projekten immer wieder Ausfälle bis zu 20 Prozent“, so Emmerich.
Noch zwei weitere Pflanzaktionen
Mit einer anstehenden Herbstpflanzaktion, bei der nochmal etwa zweieinhalbtausend Bäume neu gepflanzt werden sollen, und einer Aktion im Frühjahr 2026 befinden sich die Pflanzaktionen im SÜDKURIER-Zeitungswald laut Thomas Emmerich aktuell kurz vor dem Abschluss.
Doch das Ende der Pflanzaktionen markiert nicht das Ende des Zeitungswalds: Aktionen wie etwa Klassenausflüge oder die Umsetzung eines Lehrpfads durch den SÜDKURIER-Zeitungswald seien bereits in Planung.