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In Baden-Württemberg hat es bis 31. Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahr weniger Firmenpleiten gegeben, im Kreis Waldshut auch: Hier kamen zehn Insolvenzanträge zusammen, so die jüngste Statistik. Ein Jahr zuvor waren es noch 23. Die Gläubiger der Unternehmen, die bis zum Jahreswechsel 2019/2020 ihre Zahlungsunfähigkeit feststellen ließen, hatten festgestellte Forderungen von 52,161 Millionen Euro. Geld, das wohl größtenteils als Verlust verbucht werden muss.

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Auf Landesebene ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bis Anfang 2020 um 126 gesunken. In Baden-Württemberg meldeten 1819 Unternehmen und Unternehmer Insolvenz an. Bei 532 davon wurden die Verfahren mangels Masse vom Richter abgewiesen. Das passiert, wenn nicht genug Geld da ist, um die voraussichtlichen Kosten des Verfahrens zu bezahlen. Im Kreis Waldshut betraf das fünf Unternehmen.

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Zur ‚‘geordneten Insolvenz‚‘ kam es bei fünf Unternehmen im Kreis Waldshut. Im Verfahren wird im Wesentlichen überprüft, ob ‚‘Zahlungsunfähigkeit‚‘ und/oder ‚‘Überschuldung‘‘ vorliegt. Gemäß Insolvenzordnung ist der Schuldner zahlungsunfähig, wenn er nicht in der Lage ist, seine Zahlungspflichten zu erfüllen. Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen die Verbindlichkeiten nicht deckt.

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Im besten Fall gibt es einen Teil des geschuldeten Geldes zurück, oft aber auch gar nichts, deswegen kommt es durch hohe Insolvenzschäden zu Folgepleiten. Deswegen musste in Coronazeiten der Staat einspringen. 2019 war das noch Zukunftsmusik: Landesweit ging es bei den Verbindlichkeiten der betroffenen Firmen um rund 5,56 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,18 Milliarden Euro), die die Gläubiger verkraften mussten. Die hiesigen Insolventen sind mit 52,161 Millionen Euro (Vorjahr: 10,408 Millionen Euro) beteiligt. Das sind im Vergleich 41,753 Millionen Euro mehr Forderungen als im Vorjahr.

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Die andere Seite der Medaille sind die Arbeitsplätze und Existenzen von Beschäftigten. Im Kreis Waldshut waren bis Ende 2019 insgesamt 379 Arbeitsplätze von Insolvenzverfahren betroffen, 206 mehr als im Jahr davor. Landesweit betraf es 24.440 Beschäftigte (Vorjahr: 14.434). Die Lohnforderungen sind darin enthalten.