Auf reges Interesse stieß eine Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Breitbandausbau in Höchenschwand am vergangenen Montag. Der Kursaal war mit rund 400 Besuchern beinahe bis auf den letzten Platz besetzt. Bürgermeister Stefan Dorfmeister konnte als Referenten die Planer Hardy und Lars Gutmann aus Höchenschwand, sowie den „Internetpapst aus Hohentengen“, Andreas Nauroth willkommen heißen.
Einladung an 700 Hauseigentümer
Bereits im Vorfeld zu dieser Veranstaltung hatte die Gemeinde rund 700 Haus- und Grundstückseigner aus Höchenschwand schriftlich eingeladen und dabei einige grundsätzliche Informationen zum Aufbau eines Glasfasernetzes in Höchenschwand gegeben, sowie für den Abschluss eines Hausanschlussvertrages Glasfaser geworben. Hardy Gutmann gab zunächst einen Überblick über den Beginn der Planungen in der Gemeinde, den Förderantrag an das Innenministerium sowie die Ausführungsplanungen ab März 2017.
„Voraussetzung für den Anschluss der Gemeinde an das Glasfasernetz ist die Fertigstellung einer Ringleitung (Backbone) durch den Landkreis“, sagte Gutmann. Der Spatenstich für diese Baumaßnahme sei am 16. September 2017 erfolgt. Voraussichtlich 2021 sei mit der Fertigstellung der Ringleitung zu rechnen. Für den Ausbau des Glasfasernetzes in Höchenschwand gehe er von einem Zeitraum von drei bis vier Jahren aus, sagte Gutmann.
Lob für Zusammenarbeit
Im Zusammenhang mit den Planungen zum Aufbau eines Glasfasernetzes für ein Highspeed-Internet in Höchenschwand lobte Gutmann das Engagement von Bürgermeister Stefan Dorfmeister, die erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit zum Breitbandausbau durch die Gemeinden Dachsberg, Ibach, St. Blasien, Bernau, Höchenschwand, Todtmoos, Görwihl und Schluchsee, die über den Zusammenschluss „IKZ Dachsberg“ seit 2016 das Projekt in der Region koordinierten.
Die Gemeinde Höchenschwand habe für den Breitbandausbau Fördermittel in Höhe von 3,29 Millionen Euro erhalten. Insgesamt seien im Landkreis 31,4 Millionen bewilligt worden. „Mit der Umsetzung des Projektes wollen wir im nächsten Frühjahr beginnen“, sagte der Planer. Hierzu sollen auf Gemeindegebiet insgesamt 23 Verteilerschächte gebaut und 80 Kilometer Kabel verlegt werden.
Technik für Hausanschluss
Im Weiteren gingen Hardy Gutmann und Andreas Nauroth auf die Vorteile des Highspeed-Internets und die Technik für den Hausanschluss ein. So sei das Highspeed-Internet eine wichtige Infrastruktureinrichtung die vorhandene Arbeitsplätze sichere und neue schaffe. Für die Haus- und Grundstückseigner bedeute ein Anschluss eine Wertsteigerung für ihre Immobilie und für den ländlichen Raum eine strukturelle Aufwertung. Andreas Nauroth berichtete auch von den positiven Erfahrungen in der Gemeinde Hohentengen und beantwortete Fragen zur Technik des Glasfasers.
Werben für einen Abschluss
Bürgermeister Stefan Dorfmeister warb für den Abschluss eines „Hausanschlussvertrages Glasfaser bis zum 31. Januar 2019“. Der Gemeinderat habe dafür einen Aktionspreis von nur 500 festgelegt. In dieser Summe seien auch die Materialien für den Hausanschluss enthalten. Wer sich erst später entschließe müsse mit deutlich höheren Kosten rechnen. So würden sich diese ab 1. Februar 2019 bis zum Baubeginn zunächst auf 1500 erhöhen, danach müsste mit Kosten von mindestens 3000 gerechnet werden.
Hardy Gutmann verdeutlichte, dass ein späterer Anschluss technisch aufwendig und deshalb sehr teuer sei. „Vor dem Hintergrund des sehr günstigen Aktionspreises rechnen wir mit einer Abschlussrate von 80 % + X“, sagte der Bürgermeister. Zu den Folgekosten befragt meinte Stefan Dorfmeister, dass er noch keine Zahlen nennen könne, denn dafür müsse zu erst über eine Ausschreibung ein Netzanbieter gefunden werden. Zum Ende der Veranstaltung bestand ausreichend Gelegenheit zu Einzelgesprächen.