Seit 60 Jahren wird in der Gemeinde Herrischried Fußball gespielt und gefördert. 1956 gründeten knapp 60 Fußballbegeisterte den Fußballclub Herrischried. Heute zählt zu dem Verein weit mehr als ein Team aus einer Handvoll Fußballbegeisterter: Neben der ersten Mannschaft der Herren und den Alten Herren sind auch die Damen mit einer Aktiv-Mannschaft vertreten. Der Nachwuchs wird in zahlreichen Jugendmannschaften von den Bambinis bis zur C-Jugend ausgebildet. So kommt es, dass 300 Fußballer im gelb-schwarzen FC-Herrischried-Trikot spielen.
Dank Herbert Schneider, der seit mehr als zehn Jahren als Jugendleiter im Dienst der Schwarz-Gelben steht, spielen die Nachwuchsmannschaften eine große Rolle beim FC Herrischried. „Aktuell sind etwa 70 Jugendspieler in unserem Verein aktiv“, sagt der Jugendleiter Kevin Kaiser. Der FC Herrischried legt nach eigenen Angaben großen Wert auf die Förderung seiner jungen Talente. „Wir wollen unseren Spielern die besten Trainingsvoraussetzungen bieten“, erklärt Kevin Kaiser und fügt bedauernd hinzu: „Leider fehlen uns da an vielen Ecken und Enden die nötigen finanziellen Mittel.“
Auf dem Platz stehen Kleinfeldtore, die schon mehr als zehn Jahre alt sind. Die zerrissenen Netze und rostigen Rahmen erinnern eher an den Teufelstopf aus dem Jugendfilm „Die Wilden Kerle“ als an die Sportanlage eines realen deutschen Fußballvereins. „Ein neues Tor kostet um die 1000 Euro, das können wir nicht eben mal so aus dem Ärmel schütteln“, erklärt Kevin Kaiser die finanziellen Schwierigkeiten, die zu diesem Zustand geführt haben.
Erst im vergangenen Sommer wurde mit viel Arbeitseinsatz der Spieler der Materialraum erneuert. „Wir hatten nur eine alte Holzhütte, in der wir unsere Bälle, Hütchen, Stangen und anderes Material lagern konnten“, erläutert der Jugendleiter. „Durch die Nässe und Kälte sind die Sachen – vor allem die Bälle – schnell kaputtgegangen. Wir mussten jedes Jahr neue Bälle kaufen.“ Der neue Container hat dieses Problem behoben. „Mit dem neuen Materialraum sind wir sehr zufrieden. Der ist super. Leider fehlt uns noch die komplette Inneneinrichtung“, berichtet Kevin Kaiser weiter. Regale für die Bälle und Hütchen würden mehr Ordnung in den Container bringen.
Die Mutter eines Jugendspielers hatte vom Vereinswettbewerb von Sparkasse Hochrhein und dem SÜDKURIER Medienhaus gehört und sprach Kevin Kaiser darauf an. „Ich habe mich dann im Internet informiert und gleich beworben. Das Geld könnten wir wirklich sehr gut gebrauchen“, sagt der Jugendleiter mit Blick auf die kaputten Tore und hofft auf viele Stimmen.