In der Regel geht es in einem Krimi darum, den Mörder zu finden. Nicht so bei Irene Matt und ihrem zweiten Werk „Nichts drin?“. Sie scheint das Mittel für den perfekten Mord gefunden zu haben und dabei kommt es doch in Form von homöopathischen Globuli so harmlos daher.
Oder sind die Leser auch hier nur die Opfer der Autorin? Nämlich das wir alle ihrer künstlerischen Freiheit aufgesessen sind? Man weiß es ist nicht. Zurück bleibt das befriedigende Gefühl, am Ende der Geschichte ein spannendes Buch gelesen zu haben.
Kommissarin Alexandra Rau und ihr Etymologiebegeisterter Kollege Isidor Rogg, sind die Protagonisten des 350 Seiten dicken Krimis, der im Hotzenwald spielt. Die Heimat der Autorin Irene Matt, die 1964 in Bad Säckingen geboren und in Herrischried aufgewachsen ist.
Doch, wer sich jetzt einen literarischen Spaziergang durch die Heimat erhofft, sieht sich getäuscht. Die genannten Orte sind so willkürlich und ohne weiteres gegen andere Gegenden in Deutschland austauschbar. Doch sind die Orte auch nicht relevant für die Geschichte.
Zwei ungewöhnliche Todesfälle beschäftigen die Kommissarin, denn zunächst ging man jeweils von einem Selbstmord aus. Eine junge Bäuerin wird erhängt im Stall gefunden und ein Bankier stirbt durch einen Sturz aus dem Fenster. Doch das da was nicht stimmt, da ist sich die Kommissarin sicher. Bereits in der Mitte des Buches klärt sich durch ein Geständnis, wer hinter dem Verbrechen steckt. Doch damit ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende, sondern nimmt erst richtig Fahrt auf. Denn jetzt wird das Geschehen in den Gerichtssaal verlegt, wobei es gilt herauszufinden, ob diese homöopathischen Globuli und bestimmten Potenzen und Voraussetzungen tatsächlich als Mordwaffe dienen können. Genug Diskussionsstoff also.
Die Autorin Irene Matt ist hauptberuflich als Versicherungskauffrau tätig und engagiert sich ehrenamtlich als Telefon- und Krisenseelsorgerin und Mediatorin. Mit ihrem Mann, einem homöopathischen Arzt, lebt die 53-Jährige in Wittnau. Die Verbindung ihres beruflichen Hintergrundes und die Tätigkeit ihres Mannes, inspirierten die Autorin zu diesem Buch. Bereits 2014 ist ihr erster Roman „Der Augen Blick“ veröffentlicht worden.