„Es goht degege.“ Seit Samstagnachmittag steht der seit Jahren höchste Narrenbaum auf seinem angestammten Platz beim Rathaus in Görwihl. Mit dem Symbol der Fasnacht wird weithin angezeigt, dass die fünfte Jahreszeit mit ihrem urwüchsigen Humor und Frohsinn begonnen hat.

Früh morgens trafen sich die acht Gerbler Baumsteller, die nächstes Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern dürfen. Bei frostigen Temperaturen ging es ab in den Wald von Horst Oswald Richtung Hogschür. Ein mächtiger harter Narrenbaum wurde gefunden, der sich trotz aufwärmenden Glühweins nicht mit Schälmesser entrinden lies.

Bei frostigen Temperaturen lockte das Schauspiel des Narrenbaumstellens viele Narren mit ihrem wunderschön verkleideten „Narrensome“ zum Rathausplatz. Der „Stammbaum aller Narren“ maß dieses Jahr stolze 27,33 Meter. Nicht geschält, aber schön geschmückt setzte sich der Tross um 15 Uhr in Bewegung.
Lautstark verbreitete die Gugge der Hotzenblitz Zunft begleitet vom Hotzen-Neuerrat (H9R) und ein paar Mädels der Garde beim Umzug durch die Ankengasse (Kirchstraße) den närrischen Bazillus in Görwihl.

Wieder am Rathaus angekommen, wartete die kleinen und großen Narren zusammen mit der von Rainer Kenne gebastelte etwas korpulente Hexe namens Kreszentia auf das spektakuläre Aufrichten des Baums. Die Hotzenblitzer wärmten die fröstelten Zuschauer mit dem Gassenhauer „Die kleine Kneipe in unserer Straße“ auf. Dann war es so weit Simon und Udo Schäuble zusammen mit den Baumsteller setzten an. „Hau ruck“ und ratz fatz wurde mittels Motorkraft und viel Geschick das stattliche Exemplar in die Senkrechte gebracht. „Jetzt stoht de Narrebom!“ wurde gerufen. Die Spitze verschwand im Nebel und die Fasnacht in Görwihl ist eröffnet.