Am Ostermontag, 28. März, beginnt im Görwihler Heimatmuseum um 14.30 Uhr die Sommer-Saison. Die neue Sonderausstellung heißt: „Von der Löschmannschaft zur Feuerwehr“. Neben rund 80 verschiedenen Feuerwehrhelmen wird dabei das Hauptaugenmerk auf die ehemalige Feuerspritze von Tiefenstein gerichtet sein. Das zentnerschwere Unikat, von einem Kupferschmied aus Engen/Hegau geschaffen, steht im Eingang des Museums. Für manche ist erstaunlich, dass gerade das kleinste Dorf um Görwihl schon sehr früh eine Druckpumpe hatte, die von vier kräftigen Männern getragen werden konnte. Tiefenstein hatte schon früh einen Schmelzofen für Eisenerz sowie einen großen Hammer, der von den Wasserkräften nach dem Zusammenschluss von Schildbach und Lochmühlenbach angetrieben wurde. Die kleine Siedlung wird 1630 im Görwihler Taufregister als „Hammer“ genannt.
Der Hammerschmied Johann Mayer erbaute um 1740 einen neuen Eisenschmelzofen zum Hammerwerk. Zu seinem stattlichen Besitz zählte er auch seine eigenen 17 Kinder. Johann Mayer II, sein Sohn (1756 bis 1816), erhielt 1787 die Zapfengerechtigkeit auf „ewige Zeit“ für das erste Wirtshaus in Tiefenstein, das er Krone nannte. Der Sohn Hess ließ 1792 in Engen die Feuerspritze anfertigen vom Kupferschmied Anton Offburger. Der hieß einen Maler groß auf der Vorderseite auftragen: „Gegenwärtige Feuerspritzen ist dem Herrn Johannes Mayer Wirth auf dem Eisenhammer in Diefenstein gehörig nächst Gerwihl 1792“.