Richard Kaiser

Der Klassiker unter den amtlichen Landkarten ist die topographische Karte im Maßstab 1:25 000 (TK25). Beinahe zehn Jahre lang musste man auf die Neuerscheinung des Blattes Görwihl warten, das die östliche Hotzenwaldlandschaft aufzeigt; jetzt ist die aktualisierte Ausgabe da. War in den vergangenen Jahrzehnten eine überarbeitete Fassung im Fünf-Jahres-Rhythmus zu haben, so ist die Einführung einer neuen Kartengraphik Grund der Zeitverzögerung. Die amtlichen topographischen Karten sind für Einheimische und Touristen wegen ihrer Genauigkeit ein beliebtes Hilfsmittel für die Planung von Vorhaben sowie zur Orientierung im Gelände. Auch im Zeitalter von Smartphones sind Karten auf Papier noch immer vorteilhaft.

Die TK 25 wird bundeseinheitlich neu bearbeitet. In der Hochrheinregion sind bislang nur die Blätter Görwihl, St. Blasien und Ühlingen-Birkendorf in der neuen Aufmachung erhältlich. Die Blätter entlang des Hochrheins, mit Rheinfelden (Baden), Wehr, Bad Säckingen, Laufenburg (Baden), Waldshut-Tiengen und Klettgau bezeichnet, sind noch nicht fertiggestellt, denn sie beinhalten auch Schweizer Gebiet.

Umgekehrt wird auch in den entsprechenden Schweizer topographischen Landeskarten 1:25 000, die allerdings einen größeren Blattschnitt haben, deutsches Gebiet dargestellt. Am westlichen Hochrhein sind das die Schweizer Blätter Rheinfelden und Laufenburg, die den Fortführungsstand von 2012 haben, sowie Bad Zurzach mit der aktuellen Berichtigung von 2017. Der deutsche Herausgeber wird mit dem Druck seiner Karten noch ein wenig zuwarten, bis auch das Nachbarland seine Fortführung südlich des Hochrheins vollständig unter Dach und Fach hat. In der TK 25 ist eine wirklichkeitsnahe Wiedergabe der Erdoberfläche machbar. Durch die neue Graphik und der Verwendung entsprechender Farben werden Verkehrsnetz, Gewässernetz, Siedlungen mit Einzelhäuser sowie Nutzungsarten noch deutlicher dargestellt.

In der TK 25 entsprechen vier Zentimeter einem Kilometer in der Natur. Als Blattschnitt dienen geographische Netzlinien mit zehn Minuten geographischer Länge und sechs Minuten geographischer Breite, was hierzulande ein Kartenbild von 50 auf 44,5 Zentimeter ergibt. Als Blattbezeichnung wird neben einer vierstelligen Nummer der Name des größten darin enthaltenen Ortes verwendet. 282 Kartenblätter werden vom Landesamt für Geodäsie und Landentwicklung Baden-Württemberg bearbeitet und über den Buchhandel vertrieben. Sie sind auch bei den Vermessungsämtern der Landkreise oder über das Internet (verkauf@lgl.bwl.de) zum Preis von 5,40 Euro erhältlich. Weitere Informationen können über www.lgl-bw.de abgerufen werden.