Mit 20 Kandidatinnen und Kandidaten tritt der SPD-Ortsverein zur Gemeinderatswahl am 9. Juni an. Die Partei verabschiedete eine vorläufige Bewerberliste. Zwei Plätze bleiben noch frei. Hier könnten Bewerber nachnominiert werden. Dafür ist noch Zeit bis zum offiziellen Nominierungsschluss am Gründonnerstag, 28. März. Die SPD-Liste für den Kreistag ist hingegen mit sieben Bewerbern schon voll besetzt. Da führt erwartungsgemäß Bürgermeister Alexander Guhl das Team als amtierender Kreisrat an. Er war vor fünf Jahren mit über 4500 Wählerstimmen Stimmenkönig im Wahlkreis Bad Säckingen geworden.

Im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren konnten die Sozialdemokraten schon jetzt mehr Bewerber für die Gemeinderatswahl präsentieren. Damals kandidierten nur 16 Personen auf der SPD-Liste, nachdem sich wenige Wochen vor der Wahl drei Gemeinderäte von der SPD-Fraktion getrennt und die konkurrierende Unabhängige Bürgerliste gegründet hatten. Dies hatte bei der Wahl auch eine Halbierung der Stimmenzahl zur Folge. 2019 kam die SPD nur auf 11,9 Prozent der Stimmen – das schlechteste Ergebnis seit Jahrzehnten, das auch nur drei Gemeinderatssitze brachte. Davon haben sich die Sozialdemokraten zumindest bei der Kandidatenaufstellung offenkundig erholt.

Mit sieben Frauen ist das Bewerberfeld zudem etwas weiblicher als vor fünf Jahren. Immerhin 35 Prozent der Plätze konnten damit Frauen vorbehalten bleiben. 2019 kandidierten gerade mal fünf Frauen auf der SPD-Liste.

Als SPD-Kreisvorsitzender führte Peter Schallmayer durch die Nominierungsveranstaltung. Juliane Brenke hatte alles im Ortsverein strukturiert vorbereitet, die Findungskommission war in den letzten Wochen eifrig auf Kandidatensuche.

Lebendig wurde es bei der Veranstaltung, als es um die Reihenfolge auf der Liste ging: In einer Kampfabstimmung traten Alexander Wunderle und Stefan Meier gegeneinander um Platz 3 an. Beide wollten auf den vermeintlichen Vorteil eines vorderen Listenplatzes nicht verzichten. Meier gewann und steht damit vor Wunderle, der mit dem vierten Platz vorlieb nehmen musste. Deutlich friedlicher ging es bei der Sortierung der hinteren Listenplätze zu: Hier wurden Plätze schon vorab getauscht, beispielsweise als sich Keanu Guth vorstellte: Der mit 19 Jahren jüngste Kandidat der SPD sollte deutlich weiter vorne auf der Liste stehen. Thomas Schneider bot dafür seinen vorgeschlagenen 11. Platz an und gab sich mit dem 20. und letzten Platz für sich zufrieden.

Wie bei der SPD üblich, können auch Nichtmitglieder auf die Gemeinderatslisten aufgenommen werden. Vom Schüler über Auszubildende bis hin zu Arbeitern und Akademiker tritt ein Querschnitt der Bevölkerung zur Wahl an, wie Alexander Guhl feststellte. Wie die Partei mitteilt, ist das Wahlprogramm für die Kreistagswahlen fertig, auch die Themen für den Gemeinderat. Sie seien aber noch nicht festgezurrt.

Die Gemeinderatskandidaten:

1. Stephan Muster, Systemingenieur, 51;
2. Juliane Brenke, Angestellte, 63;
3. Stefan Meier, Geograph und Theaterpädagoge, 53;
4. Alexander Wunderle, Wirtschaftsförderer, 32;
5. Carola Plassmann, Gastrofachplanerin, 56;
6. Adriane Nina Mbialeu, Zahnärztin, 46;
7. Steve Kommogne, Bauingenieur, 51;
8. Andrea Scalabrin, Gastronomin, 50;
9. Gioni Fornarotti, Textilmeister, 43;
10. Angelika Snetkova, Azubi, 22;
11. Keanu Guth, Schüler, 19;
12. Lara Meier, Azubi, 19;
13. Volker Klinger, Bankbetriebswirt, 61;
14. Iljana Schubert, Wissenschaftlerin, 48;
15. Steffen Günther, Mobilitätsmanager, 35;
16. Stefan Hein, Bankkaufmann, 58;
17. Stefan Stoyanov, Angestellter, 45;
18. Jochen Wier, Fachwirt im Sozial- u. Gesundheitswesen, 33;
19. Adam Hearn, Wissenschaftler, 47;
20. Thomas Schneider, Betriebswirt, 54;

Für den Kreistag treten an:

1. Alexander Guhl, Bürgermeister, 53;
2. Juliane Brenke;
3. Stephan Muster,
4. Stefan Meier,
5. Alexander Wunderle,
6. Steve Kommogne,
7. Gioni Fornarotti

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