Bad Säckingen/Rickenbach Der Verein für die Erhaltung des Abhaus und des Haselbachtals, vor vielen Jahren als Bürgerinitiative gegen das geplante Pumpspeicherwerk Atdorf gegründet, hat den Grundstein für künftige Projekte im Bereich Umweltbildung und Naturschutz gelegt. Das geht aus seiner Pressemitteilung zur Mitgliederversammlung im Alemannenhof Rickenbach hervor. Die Versammlung blickte auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück und bestätigte den Vorstand in seinen Ämtern.
Der Vorsitzende Michael Peter begrüßte die Mitglieder und zeigte sich erfreut über das Engagement der Gemeinschaft. Ein zentraler Punkt des Jahresberichts waren die Umweltbildungsaktivitäten der Wälderakademie. Matthias Lindemer hob die erfolgreiche Einrichtung des Sieben-Moore-Wegs hervor, der mit sieben Informationstafeln ausgestattet ist und großen Zuspruch findet. Trotz kleinerer Nacharbeiten, wie der Installation von zwei weiteren Tafelständern auf Privatgrund und der Neupositionierung eines Schilds am Steinernen Kreuz, gilt der Pfad als weitgehend fertiggestellt. Die Gesamtkosten beliefen sich laut Pressemitteilung auf rund 25.000 Euro, wobei das ehrenamtliche Engagement der Beteiligten weit über die offiziell abgerechneten Stunden hinausging.
Ein besonderer Höhepunkt werde das geplante Prisma am Steinernen Kreuz sein, ist der Verein überzeugt. Es werde das schon bekannte Gemälde von Ernst Baumgartner zur landschaftlichen Entwicklung des Murgtals während der vergangenen 10.000 Jahre zeigen. Dieses Projekt, gefertigt von der Lehrlings-Werkstatt Freudenberg, wird elektrisch drehbar und solarbetrieben sein, wobei noch ein geeigneter Standort und ein größeres Fundament im Zuge geplanter Umbaumaßnahmen der Bushaltestelle gefunden werden müssen.
Nutzung für Seminare
Gottlieb Burkart informierte über die Finanzen der Bürgerinitiative Atdorf. Die BI Atdorf soll weiterhin bestehen bleiben, um auf zukünftige Projekte reagieren zu können, die erhebliche negative Auswirkungen auf die Region haben könnten. Annka Mickel gab laut Pressemitteilung einen detaillierten Einblick in die Zukunft der Biologischen Station. Nach dem Tod von Mathias Küster und dem Vorkaufsrecht des Lorenz Oken Instituts (LOI) wird das Haus, das eine etwa 6000 Exponate umfassende Ausstellung beherbergt, für Seminarzwecke der Stiftung genutzt. Ab 2026 ist ein Jahresprogramm mit öffentlichen Veranstaltungen geplant.
Michael Peter wurde einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt. Als neue Beisitzerin wurde Annka Mickel einstimmig gewählt, ebenso die bisherigen Beisitzer Karl Knecht, Matthias Lindemer und Carmen Selz und Kassierer Gottlieb Burkart. Die Vereinsmitglieder diskutierten über die Möglichkeit einer Stellungnahme zur Wiedereröffnung der Albtalstraße, wobei sie wohl Bedenken hinsichtlich des FFH-Gebiets, des Vogelschutzes und der hohen Kosten äußerten. Der Verein tendiert dazu, die alte Straße stattdessen als Wander- und Radweg zu nutzen.