Mit 29 Sommertagen mit mindestens 25 Grad Celsius in Folge – nur der letzte Junitag blieb unter dieser Marke – war der mit 65 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zu trockene und rund 20 Stunden zu sonnenscheinreiche Juni 2023 mit einem Temperaturüberschuss von 3 Grad nach dem Jahrhundertsommer-Juni 2003 der zweitwärmste Juni seit Messbeginn.
Hoch Wiola wird zum Dauerbrenner – im wahrsten Sinne des Wortes
Zum Start in den Juni und den meteorologischen Sommer entpuppte sich das umfangreiche Hoch Wiola zum waren Dauerbrenner und sorgte wie auch schon Ende Mai für sonniges und warmes Sommerwetter. Mit der aus Osten einströmenden trockenen Festlandluft gab es ein angenehmes Wärmeempfinden ohne Schwüle und bei Tiefstwerten um 10-11 Grad konnten wir angenehm temperiert schlafen.
Trotz typischen Tagesgangwetters (morgens wolkenlos und sonnig, gegen Abend Quellwolken) fiel bei einem eng begrenzten abendlichen Schauer nur 0,4 Liter Regen pro Quadratmeter. Nach der ersten meteorologischen Sommerwoche kamen die Temperaturen so langsam in Gang und stiegen tagsüber auf über 28 Grad an.
In der ersten Junihälfte wurde jeden Tag mindestens 25 Grad erreicht
Neues Hoch und altes Sommerwetter: Hoch Yunchia löste am 9. Wiola ab, an dem recht sonnigen und warmen Wetter änderte sich dadurch nichts. Durch die Sonneneinstrahlung und die nordöstliche warme und sehr trockene Bisenströmung trockneten die oberen Bodenschichten komplett aus und die Waldbrandgefahr stieg auf die zweithöchste Gefahrenstufe. Sämtliche Tage in der ersten 2,2 Grad zu warmen Junihalbzeit waren Sommertage (ab 25 Grad), mit 0,4 Liter pro Quadratmeter fiel erst 0,4 Prozent des normalen Juniniederschlages (die trockenste erste Junihälfte seit Aufzeichnungsbeginn) und die Sonne schien an 148 Stunden schon 59 Prozent des Junisolls.
Am 21. Juni fielen innerhalb von zehn Minuten fast zehn Liter Regen pro Quadratmeter
Auch die zweite Junihälfte startete unter der Regie von Hoch Zayeneh recht sonnig und sommerlich warm. Mit 31,8 Grad verzeichneten wir am 18. den ersten Hitzetag (ab 30 Grad) des Jahres. Mit dem Zustrom schwülwarmer Luftmassen aus dem Mittelmeerraum stellte sich die Wetterlage unter dem Zepter der Tiefdruckgebiete Justus, Kay und Lambert am 20. um. Bis zum 23. summierte sich der Niederschlag bei kräftigen Schauern und Gewittern auf 34,8 Liter pro Quadratmeter, wobei am 21. innerhalb 10 Minuten 9,6 Liter Regen pro Quadratmeter fiel.
Tief Nikolaus beendet am 30. Juni das warme, niederschlagsfreie Wetter
Am 24. zog diese Gewitterlage nach Osten ab und mit Hoch Berceste kehrte das ruhige und zunehmend warme bis heiße Sommerwetter wieder zurück. Tief Nikolaus beendete am letzten Junitag mit Gewitter und Schauern das niederschlagsfreie und warme Sommerwetter. Die deutlich negative Juni-Niederschlagsbilanz wurde aber mit 7 Liter pro Quadratmeter nur leicht aufpoliert.