Hans-Walter Mark

Im Rahmen eines feierlichen Konzertes im vollbesetzten Gemeindesaal übergab Dirigent Ehrfried Bäumle den Taktstock an Andreas Seitz. Für seine Verdienste ernannte Vorsitzender Benedikt Schmid den scheidenden Dirigienten zum Ehrendirigenten. Für seine langjährige Tätigkeit als Dirigent erhielt er vom Bund Deutscher Blasmusikverbände zudem die Verdienstnadel „Lyra in Grün“. Bäumle bleibt dem Orchester weiterhin als aktiver Musiker erhalten. Des Weiteren wurde Eveline Stoll für 25-jährige Vereinszugehörigkeit mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Über die Ehrungen wird noch berichtet.

Bei dem Song “Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg überzeugte Judith Kehnel mit einem beindruckenden Altsaxophonsolo.
Bei dem Song “Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg überzeugte Judith Kehnel mit einem beindruckenden Altsaxophonsolo. | Bild: Hans-Walter Mark

Das Harpolinger Orchester präsentierte sich unter der Leitung von Ehrfried Bäumle und Andreas Seitz bei diesem ganz besonderen Konzert in bester Spiellaune und bot eine breitgefächerte Auswahl an unterhaltenden Titeln, die sich vom Marsch über die Polka bis hin zur afrikanischen Groove-Musik und dem spanischen Paso Doble erstreckte. Stilsicher und klanglich ausgeglichen transportierten die Musiker ihre Begeisterung ins Publikum.

Getreu dem Motto "originale Blasmusik, interessant und abwechslungsreich" eröffnete Bäumle den Konzertvormittag mit dem Victorymarsch seines Lieblingskomponisten Alfred Reed. Mit etwas Wehmut dirigierte er als letztes Stück das bekannte Werk "Choral and Rock" von Henk van Lijnschooten.

Von Freund zu Freund (Martin Scharnagel) war die erste Komposition, mit der sich Andreas Seitz als der neue Dirigent vorstellte. Die Musik ging unter die Haut, der passend Titel zur Taktübergabe. Und dabei haben der neue und bisherige Dirigent die Besucher mit einem Solo überrascht.

Im zweiten Teil wartete der Musikverein unter Andreas Seitz mit Originalkompositionen und Arrangements mit bleibendem Eindruck auf. Dazu gehörte „Encanto“ (Robert W. Smith), das mit einer imposanten Blechbläserfanfare beginnt und sich zu einem ansteckenden Rhythmus entwickelt. Ihm folgte Nineteen-Fifty-Eight (Kurt Gäble), ein schwungvolles Stück, das an einen modernen Pop Sound erinnert. Herausstechend beim Titel “African Groove“ (Gerald Oswald) war das Glissando der Posaunen, beantwortet von den Trompeten.

Mit dem Titel “Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg stand anschließend dessen kraftvoller und mitreißender Song auf dem Programm. Höhepunkt war das Altsaxophonsolo von Judith Kehnel. Als Abschluss ging es nach Spanien, wo die Musiker mit “Maccabeo“ zum Stierkampf mit feurigen Rhythmen entführten.