Die Abschaltung des Hochrheinsenders bei gleichzeitiger Ankündigung, dass das neue Fernsehtechnikformat DVB-T2 in der Region nicht eingeführt werden soll, ist aus Sicht der SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter nicht akzeptabel. In einem Brief an den Intendanten des für die Entscheidung verantwortlichen SWR, Peter Boudgoust, kritisiert die Abgeordnete die Entscheidung, die schlechte Information der Betroffenen und das Fehlen echter Alternativen. All das sorge bei den Menschen am Hochrhein – vorrangig ältere Bürger und Haushalte ohne Internetanschluss – für Verärgerung: "Viele Bürger stellen sich die Frage, warum sie den Rundfunkbeitrag bezahlen, wenn sie keine entsprechenden Sender mehr empfangen können und für einen Kabelanschluss sowie für die Installation einer Satellitenanlage noch extra bezahlen müssten", so Schwarzelühr-Sutter. Es sei zwar nachvollziehbar, dass man für das mobile Internet zusätzliche Frequenzen benötige oder dass die Sendeanstalten auf Kosten achten. Es sei aber nicht akzeptabel, dass Rundfunkgebührenzahler am Hochrhein ersatzlos vom deutschen Fernsehen abgeschnitten werden – "in einem Bundesland, das sich gerne für Innovation und Spitzentechnologie loben lässt". Die Abgeordnete fordert vom SWR-Chef insbesondere eine Lösungsansätze für die Problematik, aber auch konkrete Hilfestellung für Betroffene.