Die Freien Wählervereinigung (FWV) ist im Albbrucker Gemeinderat derzeit mit sieben Mitgliedern vertreten. Die nächsten Kommunalwahlen stehen an und die Freien Wähler wollen ihre Position weiter ausbauen und stärken. Bei der Nominierungsversammlung in Schachen gelang es wieder, eine komplette Liste mit 27 Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat auf die Beine zu stellen. Sie repräsentieren ein breites Bevölkerungsspektrum.
„Wir wollen die Demokratie leben und die Gemeinde weiterentwickeln“, erklärte der zweite Vorsitzende Franz Brüstle nach der Begrüßung. Leider müsse er den Vorsitz der Versammlung übernehmen, da der Vorsitzende, Frank Roth, aus familiären Gründen verhindert sei. Die Liste zu füllen, sei immer eine große Herausforderung, so Franz Brüstle weiter, „umso mehr freut es uns, dass uns dies auch diesmal wieder gelungen ist“.
Das sind die Ziele
Darüber hinaus bilde die Vorschlagsliste ein großes Spektrum ab, mit Bürgerinnen und Bürger, Alt und Jung, Handwerkern, Landwirten und Akademikern. „Unsere Kandidaten setzen sich dafür ein, Bewährtes und Nachhaltiges zu bewahren und gleichzeitig neue Erkenntnisse gestalterisch umzusetzen, mit dem Ziel, den Bürgern dieser und der folgenden Generationen ein lebenswertes Zuhause in Albbruck und den Bergdörfern zu bieten“, sagte er. Bei einem steten Wandel bedeute dies, die Strategien ständig anzupassen und planvoll weiter zu entwickeln.
Als die großen Herausforderungen der Zukunft nannte Franz Brüstle die Klimakrise, das Artensterben, die alternde Bevölkerung, die ärztliche Versorgung, die Mobilität im ländlichen Raum und den Wandel im Bereich der Arbeitswelt. Diese Themen wolle die Freie Wählervereinigung mit „vorwärts gerichtetem Denken“ angehen, nach der Devise „Lokal handeln, global denken“.
Dabei sei es die Besonderheit der Freien Wähler, ihre Politik mit Pragmatismus, aber frei von Parteienideologien, gestalten zu können. Franz Brüstle: „Ohne Fraktionszwang soll jeder nach seiner Überzeugung und nach seinem Gewissen entscheiden.“ Dann zählte er zahlreiche andere Themen auf, in denen noch Handlungsbedarf bestünde, etwa beim Flächenverbrauch. Das sei der Beschluss, die Trasse der A98 ins Tal zu verlegen, die einzig richtige Entscheidung gewesen. Als weitere Ziele der Freien Wähler nannte er eine klimafreundliche Kommunalpolitik, die Unterstützung der Landwirtschaft, die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und ein generelles Tempolimit (Tempo 30) in Wohngebieten, „Die Straßen sind nicht allein für die Autos da“, sagte er.
FWV: Aktuell zweitstärkste Fraktion
Die Freie Wählervereinigung (FWV) stellt mit sieben Mitgliedern die zweitstärkste Fraktion im Albbrucker Gemeinderat. Dazu gehören derzeit Ramona Buckel, Franz Brüstle, Lothar Schlageter, Helmut Pfeiffer, Peter Amann, Georg Bächle und Lothar Strittmatter. Die fünf Bergdörfer (Birkingen, Birndorf, Buch, Schachen und Unteralpfen) sind – aufgrund der „Unechten Teilortswahl“ – mit je zwei Mitgliedern im Albbrucker Gemeinderat vertreten. Daher enthält der Wahlzettel die Namen von 27 Kandidaten, davon zwölf Kandidaten aus dem Hauptort Albbruck und je drei aus den Ortsteilen.