Es hätte so schön werden sollen: Das erste Latscharifest der Katzenmusik und der Stadtharmonie, die dieses Jahr 100 Jahre alt wird. Aber die Wetterprognosen seien zu schlecht, das Fest wird abgesagt. Das Fest hätte eigentlich 21. und 22. Juni stattfinden sollen.

Henry Greif, Vorsitzender der Stadtharmonie, erklärt ganz klar: „Die Wetterprognosen sind so, dass wir nicht mit genügend Besuchern rechnen können, um auf unsere Kosten zu kommen.“

Das Wetter soll schlechter werden

Die Temperaturen sollen wieder sinken und es ist auch Regen angesagt. „Wie viel Regen es nachher ist, weiß man jetzt natürlich noch nicht genau.“ Die Entscheidung, ob das Fest stattfindet, habe aber am Montagabend, 18. Juni, getroffen werden müssen. „Spätestens am Dienstag hätten wir Getränke und Essen bestellt“, so Greif.

Die Kassierer haben gerechnet

Er weiß, dass unter Umständen am Freitag und Samstag der Regen doch nicht so stark ist und sich einige über die Festabsage wundern. Für die Vereine sei das aber ein schwieriger Balanceakt. „Diese Feste sind ja ein wichtiger Baustein für die Vereinsfinanzen und da gibt es ganz klare Zahlen“, berichtet Greif.

Die Kassierer beider Vereine hätten genau gerechnet und am Ende sei klar gewesen, dass bei diesen Wetteraussichten der notwendige Besucherzuspruch sicher nicht erreicht werden kann. In Zeiten, da ständig alles teurer werde, sei es für die Vereine wichtig, neben den Mitgliedsbeiträgen zusätzliche Einnahmen generieren zu können, die es möglich machen, auch weiterhin Fasnet gemeinsam feiern zu können. Drum dürfe ein solches Fest auf keinen Fall ein Loch in die Kasse reißen.

Viele Stunden in das Fest gesteckt

„Da hat man schon Tränen in den Augen“, so Greif. Immerhin stecken schon viele Arbeitsstunden in der Festvorbereitung. „Wir haben verschiedene Teams gebildet, die sich um die Aufgaben gekümmert haben.“ Aber die gute Nachricht: Die Vorarbeit ist geleistet und bei beiden Vereinen ist der Wille groß, das Fest auf jeden Fall noch irgendwann durchzuführen. Allerdings sei noch nicht klar, wann.

Die Katzenmusik plant, wie Generalfeldmarschall Dominik Schaaf erklärt, eventuell ein Oktoberfest – dann aber im Trockenen in der Katzenhalle. Aktuell werde noch geprüft, ob das auch beide Vereine gemeinsam stemmen.

Gemeinsam wollte man Neues schaffen

„Steigende Kosten, hoher Aufwand und zunehmender Personalmangel waren für unsere beiden Vereine der Anlass, hier zusammenzuarbeiten und wir wollten gemeinsam etwas Neues schaffen“, erklärt Dominik Schaaf.

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Das Geld fehlt in der Kasse

Die Katzenmusik habe mehrere Jahre kein Sommerfest veranstaltet und das spüre man in der Kasse: „Uns fehlt das Geld.“ Allerdings kämen einige große Investitionen auf die Katzenmusik zu durch höhere Auflagen für Hallenbetrieb und Wagenbau. Das Geld könne man eigentlich nur durch ein gut frequentiertes Fest erwirtschaften. Er sagt: „Der Montag mit der Entscheidung, das Fest abzusagen, war ein trauriger Abend.“ Zumal am Dienstag die Sonne vom blauen Himmel strahlt.

Das Fest war für rund 700 Besucher ausgelegt

Gerechnet haben die Macher mit rund 700 Festbesucher, für die man 80 Biertischgarnituren aufbauen wollte. Die Idee hinter dem Ganzen: Der Festbetrieb sollte an beiden Tagen nahtlos an das Verkaufsgeschehen der Geschäfte im Straßenkreuz der Innenstadt anschließen. Und natürlich wäre das Latschariplatzfest auch ein Beitrag gewesen, die Innenstadt zu beleben.

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