Treppenlaufen fällt drei Tage nach dem extremen Kraftakt noch etwas schwer, berichtet Lars Hauser aus Hüfingen. Ansonsten, meint er, lasse seine körperliche Befindlichkeit kaum auf das schließen, was er über die vergangenen Tage eigentlich leistete. Der 28-jährige klingt noch immer euphorisch, wenn er vom Wochenende vom 19. bis 21. Mai berichtet.
Zwei große Ziele steckte sich der Pädagoge aus der Nachsorgeklinik Tannheim für seinen Spendenlauf für Menschen mit Mukoviszidose. Beide meisterte er mit Bravour.
Spendenziel mehr als verdoppelt
Seinen Augen kann Hauser noch nicht so recht trauen, wenn er auf den aktuellen Spendenstand blickt. „Am Anfang dachte ich, ein paar hundert Euro kommen vielleicht zusammen, aber dieses Ergebnis hätte ich beim besten Willen nicht erwartet“. Über 6000 Euro hat der 28-jährige bereits gesammelt. Als Ziel gab er einst ambitionierte 3000 Euro aus.

Für die kommenden Tage, so Hauser, habe sich sogar die Stadt Hüfingen mit einer Spende angekündigt. Er geht davon aus, dass auch die Marke von 7000 Euro noch fallen wird. Noch bis 4. Juni kann man für die Aktion über die Website des Vereins Mukoviszidose spenden.
Marathonstrecke überwunden
Sein persönliches Ziel war es zudem, sich über das Wochenende noch einen Lebenstraum zu erfüllen. Erstmals die volle Marathondistanz am Stück zu laufen. Und das schaffte er direkt am ersten Tag. „Die ersten 30 Kilometer liefen richtig gut, auf dem Rückweg kamen dann leichte Krämpfe“, erinnert sich der Pädagoge. Aber auch diese überstand er. Mit einem Trinkrucksack auf dem Rücken und dem unterstützenden Vater auf dem Fahrrad nebenher, kämpfte sich Hauser durch die etwa 42,2 Kilometer.

An den beiden Folgetagen bestritt er zudem noch jeweils einen Halbmarathon und aus den ursprünglich angepeilten 60 Kilometer für das gesamte Wochenende wurden beeindruckende 85.
An besonders kritische Momente kann sich Hauser nicht erinnern. Die bereits vor Beginn der Aktion gesammelten Spenden und versprochenen Fixbeträge pro gelaufenem Kilometer haben ihn angetrieben. „Das hat mich dann getragen.“
Weitere Aktionen geplant
Motivation für zukünftige Aktionen habe Hauser zur Genüge. „Die Resonanz war überragend und es war ein Riesenspaß.“ Vielleicht sammele ich nächstes Jahr wieder. Dann für eine andere Krankheit und Organisation“.
Und persönlich? Da möchte er dieses Jahr beim Schwarzwaldmarathon in Bräunlingen auch bei einem offiziellen Lauf den Marathon bezwingen. Zunächst steht aber Regeneration auf dem Programm. „Ich mache jetzt erstmal eine Woche Pause vom Laufen.“