Kurz vor Beginn der Pandemie entdeckte Lars Hauser aus Hüfingen das Joggen für sich. „Heute ist jeden Sonntag ein Halbmarathon im Programm“, erzählt er. Sein Hobby will der Erzieher nun für den guten Zweck nutzen.
Unter dem Aktionsnamen „Mein Lauf für Mukoviszidose“ ruft der 28-jährige zu Spenden für Menschen mit Mukoviszidose auf – eine Stoffwechselerkrankung, die vor allem die Atemwege betrifft. Das Konzept: Hauser läuft, Sponsoren spenden. Pro gelaufenem Kilometer oder als Fixbetrag.
Zwischen 19. und 21. Mai plant der Pädagoge, an drei Tagen ungefähr 60 Kilometer durch die Region zu joggen. An einem Tag möchte er sogar erstmals die volle Marathonstrecke meistern.

Aufmerksamkeit für Mukoviszidose schaffen
Einst machte Hauser eine Ausbildung zum Packmitteltechnologen, doch die Nachsorgeklinik Tannheim interessierte ihn schon damals. „Ich war schon immer sozial eingestellt, daher war es immer eine Option, dass ich in diese Richtung gehen würde“, erzählt Hauser.
Seit knapp zwei Jahren arbeitet er als Erzieher in der Kinderabteilung der Nachsorgeklinik, absolvierte dort auch seine Ausbildung. Bei der Arbeit mit betroffenen Kindern und ihren Familien lernte Hauser viel darüber, was Mukoviszidose Kindern abverlangt. „Ich will so darauf aufmerksam machen, was die Kinder tagtäglich eigentlich leisten“.
Der SÜDKURIER und seine Leser engagieren sich jährlich mit einer Spendenaktion für die Nachsorgeklinik Tannheim. 2022 kamen mehr als 675.000 Euro zusammen.

Die Spendenerlöse des Laufs sollen zu 100 Prozent an den Verein Mukoviszidose gehen und in die Forschungsförderung investiert werden, wie Carola Wetzstein, Pressereferentin des Vereins, bestätigt.
„Die Unterstützung der Mukoviszidose-Forschung ist ein zentrales Anliegen unserer Arbeit, um durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse die Behandlung der Betroffenen zu verbessern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern“.
So funktioniert der Lauf
Über eine Jogging-App zeichnet Hauser seine Routen und Zeiten jeden Tag auf. Anschließend möchte er jeden Abend Fotos mit seinen täglichen Ergebnissen auf Instagram veröffentlichen. So können sich Sponsoren vom Fortschritt selbst überzeugen.

Damit es an den drei Tagen nicht zu eintönig wird, testet er derzeit neue Strecken. „Ich habe mehrere Strecken im Kopf. Hüfingen Richtung Pfaffenweiler an der Klinik vorbei, oder Richtung Tuningen“, stehen aktuell auf dem Trainingsplan.
Für ausreichend Verpflegung soll unter anderem ein Trinkrucksack sorgen. Zudem haben sich schon zahlreiche Familienmitglieder und Freunde angeboten, ihn als Jogger oder auf dem Fahrrad zu begleiten, um sich von seinem Wohlbefinden zu überzeugen.
So kann man helfen
Wer unabhängig der Laufleistung spenden möchte, kann dies schon vor dem Lauf online über die Aktionsseite des Vereins Mukoviszidose tun. Spendenziel bis 30. Mai sind 3000 Euro.
Zehn Leute haben sich laut Hauser bereits mit dem Vorhaben gemeldet, nach erbrachter Leistung pro gelaufenem Kilometer etwa 50 Cent oder einen Euro spenden wollen. Auch von zwei Firmen habe der 28-jährige bereits positive Rückmeldung erhalten.
Für den Hüfinger sind diese Versprechen ein besonderer Ansporn. Daher sollen sich interessierte Spender gerne vorab bei ihm über MeinLaufFuerMukoviszidose@web.de melden.