Konstanz ist wieder einmal ein Licht aufgegangen. Genau genommen sogar rund 120 in verschiedenen Größen, denn es geht um die Weihnachtsbeleuchtung. Die Sterne, die in einem warmen goldenen Ton leuchten, wurden an etwa zwei Kilometern Kabel aufgehängt. Dazu kommen noch einige glitzernde Weihnachtsbäume und der Wünschebaum am C&A an der Seite Rosgartenstraße.

Je mehr sich beteiligen, desto großflächiger strahlt die Altstadt
Rund 40.000 Euro kostet das Ganze, wobei vor allem Auf- und Abbau ins Kontor schlagen. „Es ist jedes Jahr ein Kraftakt, aber jedes Jahr eine coole Nummer“, sagt Eric Thiel, Geschäftsführer der Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK). Allerdings machten auch jedes Jahr weniger mit. 2023 beteiligen sich noch 60 bis 70 von rund 600 in Frage kommenden Geschäften und Gaststätten an der Finanzierung.
Neuigkeiten wie die Erschließung der Hussenstraße zwischen Kreuzung Neugasse und Schnetztor und je eine Überspannung im Bereich St. Johann und Brückengasse könnten deshalb künftig negative Vorzeichen bekommen. Soll heißen: Beleuchtet wird nur noch das, was sich nicht zuletzt dank Partnern wie der Stadtwerke, der Sparkasse Bodensee und dem Weihnachtsmarkt bezahlen lässt. „Die Straßen, die sich nicht mehr beteiligen, müssen dunkel bleiben“, sagt Thiel.
Kinder fragen: „Hängen Sie die Sterne in den Himmel?“
Das wäre schade, findet auch Daniel Hölzle. Er ist der Vorsitzende des Händlervereins Treffpunkt, der ebenfalls sein Scherflein beigetragen hat. Für ihn ist die Konstanzer Beleuchtung „eine der schönsten, die man rundum hat. Dezent und stimmungsvoll.“ Lara Nerpel von der MTK pflichtet ihm bei: Das nicht so grelle Licht passe prima in das historische Ambiente der Altstadt.
Installiert wurde die Beleuchtung innerhalb von drei Wochen bei Wind und Wetter durch Teams der Firma Fuchs Elektro. Den Überblick hatte und behielt dabei wieder Hauptmonteur Christoph Nack, der das schon seit Jahren macht und dabei auch manche schöne Anekdote erlebt. „Hängen Sie die Sterne in den Himmel?“, wird er manchmal von Kindern gefragt.
Übermäßig viel Strom ziehen diese Sterne nicht. „Wir verbrauchen hier dank energiesparender LED-Technik in den zwei Monaten etwa soviel wie fünf bis sechs haushaltsübliche Kühlschränke im Jahr“, sagt MTK-Chef Thiel. Dafür könne man die Wirkung nicht hoch genug schätzen. „Licht lenkt Leute. Ohne Licht weniger Frequenz und damit weniger Umsätze.“ Der Konstanzer Sternenhimmel leuchtet bis einschließlich 28. Januar 2024 täglich von 16.30 bis 22 Uhr.