Mythen und Legenden rund um Konstanz am Bodensee: Warum wurde die Konzilstadt im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert? Liegt unter dem Stephansplatz ein Massengrab? Und ist die Imperia im Hafen wirklich auf eine Dirne zurückzuführen? Wir prüfen sechs Konstanzer Mythen und zeigen, welche Geschichten aus Baden-Württemberg wahr sind – und welche nicht.
Mythos 1: Warum Konstanz im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde
In Konstanz erzählt man sich, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde, weil die Stadt die Lichter brennen ließ – ebenso wie die benachbarte Schweiz. Die Bomberpiloten der Alliierten sollen deshalb gedacht haben, dass die Konzilstadt Teil des Nachbarlandes sei. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit!
Mythos 2: Das Hörnle und die angebliche Schenkung
Die Stadt Konstanz soll vor mehr als 100 Jahren das Hörnle-Grundstück durch die Schenkung einer Stiftung erhalten haben. Verbunden mit einer Auflage: Wenn ein Strandbad eingerichtet wird, dürfen keine Gebühren erhoben werden. Diese Geschichte kursiert in Konstanz – sie stimmt aber nicht. Was ist denn nun wahr?
Mythos 3: Ruhen Knochen unter dem Stephansplatz in Konstanz?
Der Stephansplatz hat eine lange Geschichte. Heutzutage parken dort Autos, an manchen Tagen flanieren Einkäufer zwischen Marktständen herum und im Sommer stoßen die Konstanzer beim Weinfest dort miteinander an. Doch unter dem Asphalt ruhen angeblich noch Knochen. Ist das mehr als nur ein Mythos?
Mythos 4: Imperia am Hafen – Wahrheit oder Legende?
Die Imperia im Konstanzer Hafen ist das prominenteste Wahrzeichen der Stadt. Über sie wird so manche Geschichte erzählt. Eine der Legenden lautet, dass sich das historische Vorbild für das Kunstwerk zu Zeiten des Konstanzer Konzils (1414-1418) eine bekannte Dirne am Bodensee war. Aber stimmt das wirklich?
Mythos 5: Pesttote aus Konstanz in der Schweiz begraben
Auf der einen Seite der Grenze gestorben, auf der anderen beerdigt: Während der Zeit des Schwarzen Todes sollen Konstanzer Pesttote in Gräbern in der Schweiz bestattet worden sein – die Geschichte wird jedenfalls in der Konzilstadt so erzählt. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter dieser Erzählung?
Mythos 6: Ein deutsches Stück Schweiz bei Konstanz
Schon über Generationen hinweg bewirtschaften deutsche Gemüsegärtner ein 150 Hektar großes Grünland auf Schweizer Hoheitsgebiet. Dieses deutsche Stück Schweiz wird von der Stadt Konstanz „regiert“. Akzeptieren die Eidgenossen das? Und wie kam es zu diesem staatsrechtlichen Kuriosum in der Grenzregion?
Die häufigsten Fragen zu Konstanz:
Welche Rolle spielt Konstanz in Baden-Württemberg?
Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee in Baden-Württemberg. Sie ist bekannt für ihre historische Altstadt, das Konzilgebäude und zahlreiche Mythen und Legenden.
Wie heißt das Wahrzeichen in Konstanz?
Das bekannteste Wahrzeichen von Konstanz ist die Imperia-Statue im Hafen. Sie erinnert an das Konstanzer Konzil (1414–1418) und gilt als Symbol der Stadt am Bodensee.
Wie alt ist Konstanz?
Konstanz ist über 2000 Jahre alt. Die Stadt wurde bereits zur Römerzeit gegründet und zählt damit zu den ältesten Städten in Baden-Württemberg.
Zu welchem Bundesland gehört Konstanz?
Konstanz liegt am Bodensee und gehört zum Bundesland Baden-Württemberg. Die Stadt grenzt direkt an die Schweiz und ist die größte Stadt am See.
