Der Männergesangverein Ofteringen hat das Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen, welches 2020 erstmals geplant war, nach einer Abstimmung bei der Hauptversammlung erneut verschoben. Ein offizieller Festakt soll zum gewohnten Chilbi-Termin am zweiten Oktoberwochenende stattfinden. Der zweimal verschobene Auftritt der beliebten Mainzer Hofsänger soll schweren Herzens entfallen.

Die Conradin-Kreutzer-Tafel wurde dem Männergesangverein Ofteringen im Herbst bei einer Veranstaltung des Dachverbands verliehen. Sie stellt eine Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg dar und wird nur Musikvereinigungen verliehen, die mindestens 150 Jahre bestehen und sich künstlerische, volksbildende und kulturelle Verdienste um die Pflege der Laienmusik erworben haben. Die Auszeichnung wurde 1998 vom Land gestiftet und nach dem Komponisten Conradin Kreutzer benannt, gestaltet wurde sie vom Designer Roland Kühn. Seit 1998 wurden bereits 650 musikalische Vereinigungen damit ausgezeichnet.

Die Conradin-Kreutzer-Tafel wird Musikvereinigungen vom Land Baden-Württemberg für 150 Jahre künstlerische, volksbildende und kulturelle ...
Die Conradin-Kreutzer-Tafel wird Musikvereinigungen vom Land Baden-Württemberg für 150 Jahre künstlerische, volksbildende und kulturelle Verdienste um die Pflege der Laienmusik verliehen. Eingraviert sind die Daten des Männergesangvereins Ofteringen. | Bild: Yvonne Würth

In der gut zweistündigen Hauptversammlung wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Der bisherige Dirigent Bruno de Conto ist schwer erkrankt und fällt aktuell aus. Der frühere Dirigent Bruno Stanisch hilft gerne aus, wenn es sein Gesundheitszustand ermöglicht. Mit Simon Appelhans wurde eine Zwischenlösung gefunden, er leitet die Chöre in Geißlingen und Wutöschingen. Es gab zwar weder Zusage noch Absage von ihm, doch die vorläufige Bereitschaft: Wenn alle drei Vereine die gleichen Lieder einstudieren, können gemeinsame Auftritte gemeistert werden. „Das wäre in unserem Sinne, kleinere Auftritte wie Geburtstage soll jeder Verein für sich selber durchstehen können. Wir müssen singfähig bleiben, sonst gibt es kein Vereinsleben“, erklärte der Vorsitzende Herbert Stoll.

Vorsitzender Herbert Stoll ließ sich wieder zur Wahl stellen und wurde gewählt. Eigentlich hatte er abdanken wollen, möchte aber in der Zeit ohne festen Dirigenten dem Verein eine Sicherheit bieten. Auch der übrige Vorstand wurde wiedergewählt: Stellvertreter Heiner Stoll, Kassierer Franz Güntert und Alois Hoffmann, Schriftführer Georg Merk, die beiden Beisitzer Werner Büche und Andreas Merk sowie die Stimmführer Alois Hoffman, Franz Müller, Peter Müller und die Kassenprüfer Peter Müller und Andreas Merk. Der Verein besteht aus 76 Mitgliedern, davon 14 aktiven und 62 passiven. Drei ehemalige Sänger sind verstorben, einer ist ausgetreten.