Der Neubau für die Sekundarstufe 2 an der Gemeinschaftsschule Wutöschingen ist nach rund 16 Monaten Bauzeit fertiggestellt. Lediglich im Herzstück des neuen Gebäudes, dem Co-Working-Space (einem Gemeinschaftsarbeitsraum), werden derzeit noch letzte Arbeiten ausgeführt. Ab kommenden Montag wird in dem laut Bürgermeister Georg Eble deutschlandweit einzigartigen Gebäude aber bereits das Schulleben einziehen.

Das architektonisch wie energetisch moderne zweigeschossige Gebäude bietet laut auf einer Gesamtfläche von 2439 Quadratmetern laut Bürgermeister Georg Eble maßgeschneiderte Räume für den gymnasialen Zweig der Gemeinschaftsschule. Das Gebäude ist mit dem Verzicht auf Klassenzimmer, zugunsten von Coaching- und Inputräumen sowie kooperativen Lernbereichen wegweisend für die moderne Pädagogik. Räume für Rückzug und Stille, Bewegung sowie ein Sprachencafé berücksichtigen verschiedenste Bedürfnisse der Lernpartner, wie die Schüler der Gemeinschaftsschule genannt werden. Fachräume wie Musiksaal, Kunstraum und ein Labor für Chemie, Physik und Biologie ermöglichen einen modernen Unterricht.

Die Prüfungsräume können geteilt und dadurch auch anderweitig genutzt werden. Das „rote Lernhaus“ wie es an der Alemannenschule genannt wird, sei ein Vorzeigeobjekt, dass sich von anderen Schulen deutlich abhebe. „Die Lernpartner/innen werden im neuen Gebäude keinen individualisierten Arbeitsplatz mehr haben, sondern diesen innerhalb einer Lerngruppe auswählen können. Die Räume wurden eigens dafür konzipiert, so lässt sich die besondere Lernform des Gemeinschaftsschulkonzeptes perfekt umsetzen“, erklärt Bürgermeister Georg Eble.

Entworfen hat das neue Schulgebäude der Lauchringer Architekt Harald Jäger. Mit der Innenarchitektur wurde die Schweizer Firma Raumreaktion beauftragt. Den Planern ist laut Bürgermeister Georg Eble mit dem Neubau ein Meisterwerk gelungen. Nicht nur die Umsetzung des speziellen Lernkonzeptes der Gemeinschaftsschule sei hervorragend gelungen, auch die Atmosphäre in dem lichtdurchfluteten Gebäude, in dem kühler Beton und edles Holz, behagliche Möbel und ausgesuchte Farben eine besondere Symbiose eingingen, sei beeindruckend.

Mit dem Bauablauf zeigte sich Bürgermeister Georg Eble zufrieden: „Trotz Corona und dem hohen Auslastungsgrad der Handwerker ist alles gut verlaufen. Architekt Harald Jäger mit seinem Team, Innenarchitektin Caroline Spirig von der Firma Raumreaktion aus Zürich, Berater Peter Fratton und alle am Bau beteiligten Handwerker und Betriebe haben hervorragende Arbeit geleistet. Es war zu spüren, dass alle Beteiligten das Ziel hatten, dieses außergewöhnliche Projekt zu Gelingen zu bringen. Das war eine schöne Erfahrung.“ Die Planung einer Oberstufe für individuelles und autonomes Lernen sowie die Umsetzung dieses Lernanspruchs in Räume war für alle beteiligten Planer eine große Herausforderung, für ein solches Lernhaus gab es keine vergleichbaren Gebäude. „Wir konnten und wir wollten auch nirgendwo etwas abschauen“, betonte Georg Eble.

Das geplante Budget von 8,25 Millionen Euro konnte nicht ganz eingehalten werden. Mehrkosten für die Möblierung, aber auch die allgemeinen Baupreissteigerungen erhöhten die Kosten auf circa rund 8,5 Millionen Euro. Aus der Schulbauförderung des Landes hat die Gemeinde als Schulträger einen Zuschuss von 3.729.000 Euro erhalten.

„Die Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg war in diesem Zusammenhang ebenfalls hervorragend und dem Willen geprägt, uns bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts zu unterstützen“, lobt der Bürgermeister. Nachdem Caroline Spirig vom Büro Raumreaktion die Lernbegleiter in die Nutzung der Räume eingewiesen hat, soll ab Montag die rund 100 Lernpartner der Oberstufe ins neue Gebäude einziehen.