Am Rheinufer entstehen beim Projekt Rheinliebe Ruheplätze und Ausblicke, auch Wehr beteiligt sich
Das internationale Projekt Rheinliebe steht kurz vor der Umsetzung. Der Start für den Beitrag in Wehr ist noch dieses Jahr möglich.
Brennet-Beach: Ähnlich wie in Rheinfelden und Basel soll die beliebte Badestelle in Brennet durch einen neuen Treppeneinstieg aufgewertet werden. Vorgesehen sind Betonstufen, welche sowohl als Treppe als auch als Sitzgelegenheit genutzt werden können. Die neue Uferbefestigung soll außerdem die Bodenerosion im Uferbereich verringern. Diese Maßnahme wolle man mit als erstes Angehen, so Thoma, damit der Naherholungsbereich im Sommer wieder genutzt werden könne.
| Bild: Julia Becker
Es ist still geworden um das Projekt Rheinliebe, seit der Gemeinderat Wehr im Februar 2017 die Teilnahme an dem länderübergreifenden Projekt beschlossen hat. Doch der Eindruck täuscht, weiß der Umweltbeauftragte Clemens Thoma.
Hans-Thoma-Impressionen: Inspiriert von den Werken des bekannten Landschaftsmalers Hans Thoma sollen an besonders schönen Stellen des Uferweges Sitzgelegenheiten entstehen. Bei entsprechender Genehmigung sowie gutem Wetter könnte der Bauhof hier bereits in diesem Jahr tätig werden, erklärt Thoma. Wie schon vor 150 Jahren sollen Spaziergänger an zwei Stellen mit naturnahen Sitzgelegenheiten den Rheinblick genießen können, so wie sie einst auch der berühmte Bernauer Landschaftmaler in seinen Bilder darstellte.
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Am 7. November fiel in der federführenden Stadt Rheinfelden auf dem Sunnebuggele der Projektstartschuss mit dem Spatenstich für einen Aussichtspunkt. Wenn bei den Genehmigungen alles glattgeht, könne noch in diesem Jahr mit dem Hans-Thoma-Blick in Wehr begonnen werden, sagt Clemens Thoma.
„Im Hintergrund lief viel Planung, Förderanträge wurden gestellt. Allein Wehr bekommt die vier geplanten Maßnahmen mit 200.000 Euro zu 80 Prozent gefördert, die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 280.000 Euro.“ Bei der Vielzahl an geplanten Maßnahmen könne es auch etwas länger dauern. Aber die Zusammenarbeit sei sehr gut, so Thoma.
Besonders mit den Nachbargemeinden Schwörstadt und Bad Säckingen würde man sich viel abstimmen, um gemeinsam das Rheinufer aufzuwerten. Aktuell sind die vier für Wehr geplanten Projekte in der Genehmigungsphase, erklärt Thoma.
Rhein-Wehra-Kliff: Wohl am auffälligsten wird die Veränderung am Ostufer der Wehramündung. Hier soll ein Aussichtsturm ein optimaler Ausblick auf die beiden Flüsse und das Schutzgebiet ermöglichen. Ergänzend sollen touristische und naturkundliche Informationen angeboten werden.
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Denn am Rhein gelte es, besonders auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Von der Vogelwelt bis hin zu den Laichgründen müsse genau geprüft werden, ob die Bauvorhaben negative Auswirkungen auf die Umwelt haben könnten.
Wasser erleben: Nachdem sich bereits im Dezember 2015 der Verein Kanu Sport Wehr neben dem Motorsportclub angesiedelt hat, soll nun auch eine neue multifunktionale Steganlage direkt unterhalb der bestehenden Anlage des Bootsclubs entstehen. Die etwa sechs auf 30 Meter große Anlage soll allen Wasserwanderern und Vereinsmitgliedern offen stehen.
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