Frau Russ, wie lange sind Sie schon im Musikverein Gurtweil (MVG)?

Meine Ausbildung habe ich über die Musikschule Südschwarzwald in Kooperation mit dem Musikverein Gurtweil 2008 im Alter von sieben Jahren begonnen. Zwei Jahre später bin ich dann zur Jungmusik des MVG gekommen und seit 2014 spiele ich als Klarinettistin bei den Aktiven mit.

„Jedes Mal, wenn ich zum Dirigentenpult gelaufen bin, war ich aufgeregt“, erinnert sich die Gurtweilerin Katharina Russ an ...
„Jedes Mal, wenn ich zum Dirigentenpult gelaufen bin, war ich aufgeregt“, erinnert sich die Gurtweilerin Katharina Russ an ihren Dirigentenkurs. | Bild: privat

Was hat Sie motiviert, am Kurs teilzunehmen?

Für mich war die Musik schon immer ein wichtiges Hobby, das mir viel Spaß macht und Dirigieren hat mich immer fasziniert. In der Bläserphilharmonie der Musikschule Südschwarzwald am Klettgau-Gymnasium Tiengen konnte ich dank Christian Steinlein erste Erfahrungen im Leiten von Registerproben sammeln. Während meines Freiwilligen Sozialen Jahres an der Musikakademie des Bundes Deutscher Blasmusik in Staufen entschied ich mich, dort auch den Dirigentenkurs zu belegen.

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Was haben Sie vor, mit der Qualifikation zu unternehmen?

Momentan mache ich ein duales Studium, deshalb bin ich abwechselnd drei Monate hier in Waldshut-Tiengen und drei Monate in Lörrach. Dieser Umstand erschwert es mir, einen Verein fest zu übernehmen. Bei Bedarf übernehme ich aber im MVG Proben und leite in umliegenden Vereinen Registerproben. Für die Zukunft kann ich mir aber vorstellen, mich neben dem Klarinettenunterricht noch weiter in der Jugendarbeit zu engagieren oder einen eigenen Verein/Projekt zu leiten.

Was hat Sie während des Kurses besonders beeindruckt?

Es machte unglaublich Spaß, ein Stück mit dem Freiburger Blasorchester einzustudieren. Mit kleinen Handbewegungen oder nur der eigenen Mimik kann man den Klang des Orchesters komplett verändern. Wenn man eine genaue Vorstellung hat, wie das Stück klingen soll, kann man mit wenigen Ansagen das Stück verbessern. Wenn man dann merkt, dass auch die Musiker mit vollem Engagement dabei sind und Spaß an der Verbesserung und der Musik haben, ist das ein wundervoller Moment.

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Was fiel Ihnen schwer, was leicht?

Jedes Mal, wenn ich zum Dirigentenpult gelaufen bin, war ich aufgeregt und es hat mich Überwindung gekostet. Wenn ich dann aber eine Weile mit dem Orchester gearbeitet hatte und im Flow war, hat es unglaublich viel Spaß gemacht. Und jedes Mal, wenn ich vom Dirigentenpult wieder weg gelaufen bin, war für mich klar, dass sich die Überwindung gelohnt hat und ich am liebsten gleich noch weiter mit dem Orchester arbeiten würde.

Wie fällt Ihr Fazit aus?

Ich würde den Kurs jederzeit wieder machen. Es ist finanziell und zeitlich ein Aufwand, der sich aber lohnt. Man lernt nicht nur musikalisch etwas dazu, sondern kann sich auch persönlich weiterentwickeln. Außerdem habe ich coole Leute kennengelernt und Freundschaften schließen können.