Ursula Freudig

"Es gibt für Waldshut nichts Schöneres", sagt das Waldshuter Urgestein Adolf Bornhauser über die Chilbi. Die 550. steht vor der Türe. Aus Anlass dieses runden Jubiläums hat Adolf Bornhauser ein paar mehr Stunden als sonst in seiner Werkstatt verbracht. Er fertigte dort ein Geschenk für die Vereinigung Alt Waldshut, die einer der Hauptträger der Chilbi ist. Nach dem Vorbild des Kelches von Waldshuts Traditionsfigur, dem Waldshuter Männle, drechselte er 25 Minikelche aus Eschenholz.

Diffizile Arbeit mit dem Brandmalstift

Mit dem elektrischen Brandmalstift hat er das Waldshuter Männle und die Chilbi-Jubiläumsdaten auf die Kelche gebrannt, bei einigen auch der Name Alt Waldshut. "Ich musste saumäßig uffpasse", beschreibt er die diffizile Fertigung. Margret Teufel und Marion Maier, Vorsitzende von Alt Waldshut, freuen sich sehr über die Gabe und dankten ihrem Passivmitglied Adolf Bornhauser herzlich. Dieser hat nach seinen Worten, großen Gefallen an der Vereinigung Alt Waldshut mit ihrer großen Kinderabteilung.

Bockbub, Junggeselle, Bockgötti und Bockgewinner

Adolf Bornhauser, der vergangenes Jahr seine 90. Geburtstag feierte, ist eng mit der Chilbi verbunden. Er war Bockbub, Junggeselle, Bockgötti, Bockgewinner und Ehemaliger, alle ihre Teile hat er nach seinen Angaben durchlaufen. Auch der Waldshuter Fasnacht war und ist er verbunden.

Aus Esche mit Brandmalerei: Die Jubiläums-Minikelche von Adolf Bornhauser. Bild: Ursula Freudig
Aus Esche mit Brandmalerei: Die Jubiläums-Minikelche von Adolf Bornhauser. Bild: Ursula Freudig

Vor einigen Jahren, aus Anlass des Narrentreffens in Waldshut, hat er schon einmal "Mini-Markenzeichen" eines Traditionsvereins angefertigt: 50 Minigelten für die Narro-Zunft. Durch ihren Verkauf wurde die Zunftkasse um eine ansehnliche Summe reicher.

Unterstützung für das Kinderfest

Jetzt hofft er, dass Alt Waldshut durch den Verkauf der Minikelche das Gleiche gelingt und mit dem Erlös – so sein Vorschlag – das Kinderfest am Chilbimontag unterstützt werden kann. Margret Teufel und Marion Maier sind zuversichtlich, dass die hübschen Kelche, jeder ein Unikat, ihre Käufer finden werden.