Ein Fest der Freude erlebte die Gemeinde Ühlingen-Birkendorf am Samstagabend, 7. September, bei der Einweihung der neuen Dorfhalle in Brenden. Vor Beginn war die Bevölkerung zu Besichtigungen mit Ortsvorsteher Ralf Isele, Ortsbaumeister Rainer Fechtig und Bürgermeister Tobias Gantert eingeladen, die die vielfältigen Möglichkeiten zeigten, die das Gebäude jetzt bietet.

Die Trachtenkapelle Brenden unter Leitung von Dirk Zimmermann spielte zum Festauftakt „Fanfarissimo“. Ralf Isele begrüßte die Anwesenden. Die Vorfreude auf dieses Ereignis sei im Dorf greifbar gewesen. Viele haben zum großen Gemeinschaftsprojekt beigetragen, die eine einzigartige Erfolgsgeschichte darstelle. Für die Bereitstellung des Bürgersaals in Staufen während der Bauzeit dankte Isele Grafenhausens Bürgermeister Christian Behringer und Staufens Ortsvorsteher Peter Morath, die ebenfalls anwesend waren.

Das war der Grund für den Abriss der alten Halle
Tobias Gantert und Ralf Isele blickten in ihren Ansprachen auf die Zeit der Entscheidung und Bauphasen zurück und riefen heitere Anekdoten in Erinnerung. Die Brandverhütungsschau 2016 war demnach der Startschuss für die Entwicklung, die 2023 im Gemeinderatsbeschluss zu Abriss und Neubau der Dorfhalle mündete.

Humorvoll gab Ralf Isele bei Besprechungen beobachtete Charakterzüge des Bürgermeisters und Rechnungsamtsleiters zum Besten und sorgte für Heiterkeit. Gut Ding will Weile haben. So musste das Projekt reifen.

Über Sanierungen der alten Halle und Neuerung von Fenstern, Sanitäranlage, Küche und Gastraum wurde viel diskutiert. Die Halle entsprach nach Expertengutachten jedoch in keinem Punkt geltenden Brandschutzbestimmungen, war sogar für öffentliche Veranstaltungen verboten. Das war ein Schock.
Und jetzt?
„Was nun?“, so die allentscheidende Frage. Vereinfacht sei festzustellen, dass aus gewünschten neuen Toiletten und Kühlschränken eine neue Dorfhalle für drei Millionen Euro entstanden ist. Isele dankte Gemeinderat und Bürgermeister, die ohne „Wenn und Aber“ das Projekt unterstützten und „durchzogen“. Rechnungsamtsleiter Martin Blum sei es zu verdanken, dass knapp vor Habeck‘s KfW-Förderstopp eine halbe Million mehr Zuschuss ergattert werden konnte, betonte Bürgermeister Gantert.
„Das war eine knappe Kiste. Fast wäre uns die halbe Million durch die Lappen gegangen“, erinnert sich Blum auf Nachfrage. Der Antrag sei kurz vor Förderende rausgegangen. Bürgermeister und Rechnungsamtsleiter seien ein gutes Gespann, so Iseles Fazit. Für reibungslosen Bauverlauf sorgten nicht zuletzt Ortsbaumeister Rainer Fechtig, Verwaltung, Architekt und Handwerker örtlicher Firmen. Der für Elektro-Arbeiten beauftragte Dirk Zimmermann fungierte oft ehrenamtlich als Bauleiter und war bei Problemen stets parat.
Ortsvorsteher ist stolz auf seine Brendener
Er sei stolz auf seine Brendener, so Isele. 70 Personen zeigten mit 1200 ehrenamtlichen Stunden Arbeitseinsätzen Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist. Sie haben alle mitgezogen und mitbestimmt.
Architekt Ralf Kaiser bescheinigte als Gastredner allen Beteiligten eine Glanzleistung des Miteinanders, bei der ein Rädchen ins andere lief. Er überreichte in Form eines großen Hefezopfs symbolisch den Schlüssel an Bürgermeister und Ortsvorsteher.
Pater Hanisch segnete nach Worten der Besinnung, des Gebets und Dankes das neue Gebäude, das Menschen bei weltlichen und kirchlichen Festen Raum für Zusammenkünfte biete. In weiteren Ansprachen brachten Werner Isele und Dirk Zimmermann im Namen der Vereine Dank und Freude über die schöne Begegnungsstätte zum Ausdruck.

Für das leibliche Wohl sorgten Vereine und ein Partyservice. Alle Anwesenden waren von der Gemeinde zu Essen, Getränken, sowie Kaffee und Kuchen eingeladen.
Zum Abschluss des offiziellen Teils zeigte die Guggenmusik Studehaaghüüler lautstark musikalisch ungebremste Freude. Viele feierten bis in die Morgenstunden in ihrer Dorfhalle, an der sie monatelang mitgearbeitet und auf die sie sich schon lange gefreut haben.