Birkendorf – Die katholische Frauengemeinschaft (KFD) Birkendorf hat zu einer besonderen Autorenlesung ins Haus der Begegnung eingeladen. Andrea Werner vom Vorstandsteam begrüßte Gerald Edinger und den Protagonisten seines Buches und freute sich über voll besetzte Stuhlreihen im Saal, darunter viele Firmlinge aus der Seelsorgeeinheit Oberes Schlüchttal.

Der Autor Gerald Edinger ist in Birkendorf besonders als Sportreporter des SÜDKURIERs bekannt. Bei einer Reportage über Drogen am Hochrhein lernte er durch einen guten Bekannten bei der Polizei den Ex-Junkie Ringo P. kennen, als dieser vor einer Schulklasse zum Thema Drogen sprach. Edinger sei beim Zuhören schockiert und berührt gewesen. Ein Artikel in der Zeitung konnte nicht dessen Lebensgeschichte und den langen Weg aus dem Drogensumpf beschreiben. So kam es auf Anregung von Ringo P. zum Buch, aus dem der Autor spannende Passagen vorlas.

Autor und Protagonist verstanden es bestens, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Nach jedem unterhaltsam vorgetragenen Abschnitt sprach der Ex-Junkie zum Publikum und regte zu Fragen an. Sucht habe viele Gesichter: Drogensucht – Habsucht – Eifersucht -Machtsucht – Ehrsucht und vieles mehr. Sucht entstehe aus Sehnsucht – Menschen suchen, ohne zu finden. Sehr lebendig beschreibt Gerald Edinger, wie Ringo P. immer tiefer in die Sucht rutschte und wie er im Gefängnis durch den Glauben herausfand. Autor und Protagonist sei der Glaube wichtig und so sei es für sie kein Zufall, dass sie sich kennengelernt haben.

„Junkies brauchen Wunder“, sagte Ex-Junkie Ringo P., der engagiert in der Drogenprävention mithilft, Jugendliche für die Gefahren zu sensibilisieren, um sie vor einem Leidensweg zu bewahren, wie er ihn selbst durchlitten habe. Im Anschluss beantworteten Autor und Ex-Junkie viele Fragen und verkauften signierte Bücher.

Die KFD überreichte den beiden 100¦Euro und ein Spendenkässchen mit dem Obolus des Publikums für die Arbeit in der Drogenprävention.