Bereits vor Antritt des neuen Bürgermeisters hatte der Gemeinderat in der Vorbereitung für den Haushalt 2023 die Einführung der sogenannten E-Akte beschlossen. Dafür braucht es ein digitales System fürs Dokumentenmanagement. An dessen Beschaffung hat der Gemeinderat nun einen Knopf gemacht. Für knapp 20.000 Euro ging der Auftrag an die Firma Commundus Regisafe. Diese hat laut Verwaltung einen guten Ruf und sei ein führender Anbieter solcher Systeme im Landkreis – auch Stühlingen, Grafenhausen oder Dogern hätten mit diesem Anbieter gute Erfahrungen gemacht.

Doch nicht nur die Verwaltungsarbeit soll digitaler und damit effizienter werden, sondern auch die Gemeinderatsarbeit. Deshalb möchte Bürgermeister Alexander Pfliegensdörfer ein Ratsinformationssystem einführen. Damit werden die Sitzungsunterlagen künftig nur noch digital bereitgestellt. Auch die Bürger sollen diese im Vorfeld der Sitzungen über die Internetseite der Gemeinde abrufen können. Außerdem lassen sich über solche Systeme auch Unterlagen, Protokolle und damit Entscheidungen vergangener Sitzungen transparent nachvollziehen.

Wenn die Verwaltung beide Systeme über den genannten Anbieter beschaffe, räume dieser Rabatte von jeweils 30 Prozent ein, erklärte Pfliegensdörfer. Da das Ratsinformationssystem erst 2024 beschafft werden soll, stimmte der Gemeinderat einer Verpflichtungsermächtigung – also einem Vorgriff auf den Haushalt 2024 – in Höhe von 6500 Euro zu. „Erst kommt die E-Akte, ein halbes Jahr später dann das Ratsinformationssystem“, so Pfliegensdörfer. Der Gemeinderat hatte keine Einwände, nur die Frage nach der passenden Computertechnik beschäftigte das eine oder andere Mitglied. Wie Pfliegensdörfer erklärte, könne man nach der Kommunalwahl 2024 gemeinsam mit dem neuen Gremium überlegen, ob man einheitliche Tablet-Computer für die Mitglieder anschaffe. Es sei auch möglich, das System mit privaten Geräten zu nutzen und dafür eine Art Entschädigung zu erhalten.