Bedroht, beleidigt und verbarrikadiert – auf diese Weise wehrte sich ein älterer Mann aus Murg gegen seine Einweisung in eine psychiatrische Fachklinik. Erst einem Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Göppingen sei es gelungen, den Mann nach erfolgreichem Zugriff in die Einrichtung zu bringen.

Doch von vorne: Wie Polizeipressesprecher Mathias Albicker mitteilt, geschah der Zwischenfall am Dienstag, 7. Februar, gegen 8 Uhr morgens. Nachdem sich der Mann in seiner Wohnung verbarrikadiert hatte, habe die Polizei damit begonnen direkte Nachbarn in Sicherheit zu bringen.

„Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann sich und andere bei einem Einsatz gefährden würde“, erklärt Albicker.

Spezialkräfte haben schließlich Erfolg

Nachdem sich keine Unbeteiligten mehr in der Nähe des Mannes befunden hätten, sei der Zugriff durch Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos Baden-Württemberg erfolgt. Das Kommando sei extra für den Einsatz mit zwei Helikoptern aus Göppingen an den Hochrhein geflogen worden.

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Der Einsatz endete gegen 11.30 Uhr. Verletzt wurde niemand. „Der örtliche Polizeiposten hat die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen“, fügt Albicker hinzu.

Ausbildung und Ausrüstung sind ausschlaggebend

Aber warum fordert die Polizei in einem solchen Fall überhaupt ein Spezialeinsatzkommando an? „Es ist nicht unüblich, dass Spezialkräfte bei solchen Einsatzlagen herangezogen werden, wenn es einsatztaktisch möglich ist“, erklärt Polizeisprecher Albicker.

„Die körperliche Unversehrtheit aller am Einsatz Beteiligten steht im absoluten Vordergrund.“ Erst die spezielle Ausbildung und Ausrüstung des SEK mache es möglich, in solchen Fällen das Gefährdungsrisiko für die Beamten zu minimieren.

Statistische Erhebungen, wie oft ein Spezialeinsatzkommando für Durchführungen von richterlichen Beschlüssen ausrückt, führe die Polizei laut Katharina Topp, Polizeihauptkommissarin aus Göppingen, nicht.

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