Der ehemalige Chef des Versandhauses Quelle, Hans Dedi, ist im Alter von 97 Jahren in Fürth gestorben. Dedi stammt aus Murg, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Er besaß im Ortsteil Niederhof viele Jahre lang ein Haus und übte in Oberhof lange die Jagd aus.

Hans Dedi wurde 1918 in Basel als Sohn des Murger Industriellen Joseph Dedi geboren. Dieser war seit 1934 Hauptaktionär des Textilunternehmens Hüssy und Künzli, mit über 500 Mitarbeitern lange größter Arbeitgeber am Ort. Noch heute erinnern in Murg die Hüssystraße mit ihren Siedlungshäusern an die Firma und in Niederhof die Joseph-Dedi-Straße an den Unternehmer und Ehrenbürger. Hans Dedi heiratete 1952 Louise Schickedanz, die Tochter des Fürther Unternehmers Gustav Schickedanz und trat 1958 als Führungskraft in das Versandhaus Quelle ein. Nach dem Tode von Gustav Schickedanz leitete er 1977 und 1982 Quelle als Vorstandsvorsitzender und wechselte dann in die Schickedanz-Holding. Zu dieser gehörte seit 1984 auch die inzwischen als Gold-Zack firmierende ehemalige Hüssy und Künzli. 1993 stellte Gold-Zack die Produktion in Murg ein, auf dem Firmengelände stellt heute GST Textilien für Airbags her. 2009 ging die Quelle GmbH insolvent.

Sei den 1950er Jahren lebte Hans Dedi in Fürth, blieb aber mit Murg eng verbunden. Bis 2008 besaß er im Niederhöfer Ortsteil Niederhof ein repräsentatives Haus. Im benachbarten Oberhof übte er lange die Jagd aus, die 2001 auf seinen Sohn Martin überging, eins von drei Kindern, das er mit seiner 1994 verstorbenen Frau Louise hatte.

Hans Dedi verstarb bereits am 12. Juni in Fürth. Die Familie gab den Tod aber erst am vergangenen Samstag ´nach der bereits erfolgten Beisetzung bekannt. Hans Dedi war Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und des Bayrischen Verdienstordens.