Laufenburg soll ein Schnellrestaurant der McDonald‘s-Kette bekommen. Nach Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen und demnächst in Lottstetten, wäre das dann das vierte McDonald‘s-Restaurant im Landkreis. Allerdings war die Freude einiger Laufenburger Bauausschussmitglieder über das neue Schnellrestaurant nicht ganz ungetrübt. Dennoch stimmten sie bei Gegenstimme von SPD-Gemeinderat Torsten Amann am Montag mehrheitlich dem Vorhaben zu.

Das Restaurant soll durchgehend 24 Stunden geöffnet sein

Das Schnellrestaurant soll an der Waldshuter Straße auf einer noch unbebauten Fläche in Nachbarschaft zum Feuerwehrhaus Süd und dem Verteilzentrum der Deutschen Post entstehen. Geplant sind ein Gastraum mit 109 Sitzplätzen, eine Außenterrasse mit 80 Sitzplätzen, ein Drive-in (zum Mitnehmen), 34¦PKW-Stellplätze und 17 Fahrradstellplätze. Der Gastronomiebetrieb soll laut Sitzungsunterlage wie das Restaurant in Waldshut-Tiengen durchgehend 24 Stunden geöffnet sein.

Zu viel Lärm, zu viel Dreck und mehr allgemeine Probleme, waren vor allem die Bedenken, die geäußert wurden. Die Zustimmung des Bauausschusses für das Bauvorhaben erfolgte allerdings vorbehaltlich des Entscheids des Luttinger Ortschaftsrats, der darüber noch nicht beraten und abgestimmt hat, wie Bürgermeister Ulrich Krieger berichtete.

Bauausschuss macht sich Sorgen wegen Verkehr, Lärm und Müll

Grünen-Gemeinderat Jürgen Weber brachte Bedenken hinsichtlich der durchgehenden Öffnungszeiten vor. „Wir werden mehr Verkehr und mehr Lärm in Luttingen bekommen“, mutmaßte er. Sascha Komposch (FW) fürchtet eine Vermüllung im Gebiet und regte an, dass mehr Abfallbehälter aufgestellt werden sollen.

In der Neumatt soll beim vom DHL-Zustellstützpunkt (im Bild oben) und neben dem Feuerwehrhaus Süd ein McDonald‘s-Restaurant gebaut werden.
In der Neumatt soll beim vom DHL-Zustellstützpunkt (im Bild oben) und neben dem Feuerwehrhaus Süd ein McDonald‘s-Restaurant gebaut werden. | Bild: Charlotte Fröse

Torsten Amann (SPD) hätte sich gewünscht, dass das Gewerbegrundstück eher für einen gewerblichen Handwerksbetrieb vorgehalten worden wäre, da die Grundstücke für das Gewerbe nicht gerade mehr üppig seien. Amann führte zudem an, dass durch die Ansiedlung von McDonald‘s der Stadt direkte Gewerbesteuereinnahmen entgehen. Ein Restaurationsbetrieb führt Umsatzsteuern an das Finanzamt ab. In Anbetracht der vorgebrachten Argumente sagte Amann: „Ich kann dem nicht zustimmen.“

Schranken könnten verhindern, dass Restaurant-Besucher die Feuerwehr-Parkplätze benutzen

Kritisch betrachtet wurde auch die Parkplatzsituation. Krieger berichtete, dass doppelt so viele Parkplätze wie vorgegeben erstellt werden sollen. Bedenken gab es auch hinsichtlich möglicherweise zugeparkter Parkplätze beim Feuerwehrgerätehaus der Abteilung Süd. Krieger berichtete, dass dahingehend mit McDonald‘s Gespräche geführt wurden. Sollten sich diesbezüglich die Probleme bewahrheiten, würde die Stadt den Feuerwehrparkplatz mit Schranken versehen.

Schon jetzt überqueren hier viele Fußgänger die L154

Nicht ganz unkritisch ist zudem die Situation der Fußgänger bei der Überquerung der viel befahrenen L154. Der Bau eines Fußgängerüberwegs, der schon öfters angesprochen wurde, ist schwierig, da es sich dabei um eine außerörtliche Straße handelt. Ergänzend zum Hauptantrag für den Neubau wurde ein Antrag auf Errichtung von Werbe- und Hinweisanlagen gestellt, dem ebenfalls entsprochen wurde. Keine Angaben machte die Verwaltung dahingehend, wann das Neubauprojekt starten soll, auch Ansichtspläne wurden nicht gezeigt.

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