Im Gegensatz zu anderen Narrenvereinen hat sich der Narrenverein Schwanenmühle nach langer Überlegung dazu entschlossen, die traditionelle Fasnachtsverbrennung unter dem Gesichtspunkt der momentanen Kriegsereignisse nicht abzusagen.

Vielmehr haben die Verantwortlichen des Narrenvereins entschieden, dass die Einnahmen aus der diesjährigen Fasnacht den Kriegsopfern in der Ukraine zugutekommen sollen. Man hatte am Schmutzigen Donnerstag eine Spendenkasse aufgestellt und jeder, dem das Wort „Corona“, das an Fasnacht verpöhnt war, über die Lippen kam, musste eine Strafe bezahlen.
Geld für Decken, Bekleidung und Lebensmittel
Ferner würden die Einnahmen aus dem Verkauf der Narrenzeitung zusammen mit einer Spende des Autohauses Tiefert, alles zusammen ein Betrag von rund 1000 Euro, der Hilfsaktion einer Stühlinger Speditionsfirma für die Ukraine zur Verfügung gestellt, so Narrenpräsident Klaus Spitznagel. Die Logistikfirma LOG Group in Stühlingen beschäftigt viele Fahrer aus der Ukraine.
In großer Sorge um ihre Fahrer und deren Familien hat die Firma eine Hilfsaktion gestartet, bei der verschiedene Hilfskonvois mit Versorgungsmaterial (Decken, Bekleidung, haltbare Lebensmittel etc.) in die Ukraine transportiert werden. Unter diesem Gesichtspunkt erfolgte dann am Fasnachtsdienstagabend nach einem Aufzug durch die Hauptstraße die traditionelle Verbrennung des Bög am Galgen auf dem Marktplatz in Unterlauchringen.

Nach dem Verlesen der Schandtaten des Bög während der Fasnachstage durch Ehrenpräsident Hans-Peter Weber wurde eine große Feuerschale unter die Fasnachtsfigur gefahren und der Bög verbrannte unter Heulen und Wehklagen der anwesenden Narren.

Traditionell verbrannten die Mitglieder des Elferrates anschließend ihre Fasnachtshüte, womit endgültig das Ende der diesjährigen Fasnachtssaison bekundet wurde.